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Tischtennis in Steinbergen und Beate Mast gehören zusammen

Tischtennis in Steinbergen und Beate Mast gehören zusammen

Die Mädchenmannschaft des TSV Steinbergen im Jahr 1984 mit (v.l.) Manuela Reese, Beate Mast, Diana Sempf, Beate Polej und Kerstin Lange.

Foto: Gemeinsam an der Platte – Maximilian (v.l.), Eva-Maria, Ralf und Beate Mast.

Beate Mast kam eher zufällig zu ihrem Sport, lernte ihn lieben, und ist auch heute noch – nach über 40 Jahren – mit großer Begeisterung dabei. Schon in jungen Jahren übernahm sie als Spartenleiterin Verantwortung und führte die Tischtennis-Abteilung des TSV Steinbergen zu großen Erfolgen. Tischtennis in Steinbergen und Beate Mast gehören zusammen!

Begonnen hat alles mit einer Klassenfahrt. In der Jugendherberge gab es eine Tischtennisplatte. Am Abend stand die 12-Jährige mit ihren Klassenkameradinnen am Tisch und spielte mit der weißen Zelluloidkugel. Das machte ihr von Anfang an riesigen Spaß. Die Begeisterung für diese Sportart wuchs von Minute zu Minute. Nach der Klassenfahrt wollte Beate weiterspielen. Und weil Mama und Papa ebenfalls Tischtennis spielten, baute der Papa kurzerhand einen Tischtennistisch. Von nun an war Tischtennis ein sehr beliebter Familiensport.

Im Jahr 1978 schloss sich Beate Mast der Tischtennis-Abteilung vom TSV Steinbergen an. Unter ihrem damaligen Trainer Wilfried Lange lernte das Tischtennis-Küken schnell viel dazu und spielte als Jüngste in der Mädchenmannschaft. Mit 18 Jahren wechselte Beate Mast im Jahr 1984 in den Damenbereich und kämpfte in der 2. Damenmannschaft um Punkte. Trotz ihrer Ausbildung bei der Post, unter anderen in Frankfurt, war sie am Wochenende immer bereit, in der Bezirksliga oder Bezirksklasse zu den Punktspielen anzutreten.

Die Mädchenmannschaft des TSV Steinbergen im Jahr 1984 mit (v.l.) Manuela Reese, Beate Mast, Diana Sempf, Beate Polej und Kerstin Lange.

Als Wolfgang Ludewig im Jahr 1989 als Abteilungsleiter zurücktrat, übernahm Beate Mast mit gerade einmal 23 Jahren die Leitung der Abteilung. Sie engagierte sich nicht nur als Abteilungsleiterin, sondern trainierte auch den Nachwuchs. Sieben Jahre führte sie die Abteilung bis zur Geburt ihrer Tochter. Im Jahr 1999 übernahm sie das Amt der Jugendleiterin, absolvierte die Prüfung zur C-Lizenz-Trainerin, und ab dem Jahr 2001 fungierte sie für drei Jahre auch wieder als Abteilungsleiterin. Ab 2004 führte zunächst Holger Wenzel die Abteilung, danach bis zum Jahr 2007 Thomas Striepling. Beate Mast blieb in diesen Jahren Jugendleiterin. Als der Posten des Abteilungsleiters in den Jahren 2007/08 mehrere Monate vakant war, und die Suche nach einem Spartenleiter erfolglos blieb, übernahm Beate Mast wieder Verantwortung als Abteilungsleiterin. Seit dem Jahr 2008 führt sie wieder bis heute die Abteilung als Leiterin, und ist dazu auch noch Jugendleiterin geblieben.

Beate Mast (r.) und Manuela Reese punkten für die Oberliga im Jahr 1999.
Beate Mast (r.) und Manuela Reese punkten für die Oberliga im Jahr 1999.

Im Jahr 2004 engagierte sich Beate Mast auch auf Kreisebene und hatte sechs Jahre das Amt der Kreisjugendreferentin inne. „Ich war nie die Überfliegerin und habe keine große sportliche Laufbahn hinter mir. Viel wichtiger ist es mir, dass ich mit meinem Einsatz als Trainerin und Jugendleiterin Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit gebe, ein schönes Hobby zu haben, das ihnen, wenn sie wollen, ihr Leben lang etwas geben kann.“

Beate Mast spielt heute in der 2. Damenmannschaft des TSV in der Bezirksklasse. Zwischen der jüngsten und der ältesten Spielerin liegen fast 30 Jahre. „Sarah Aldag und meine Tochter Eva-Maria sind Spielerinnen, die ich in meinem ersten Schnupperkurs an Tischtennis herangeführt habe. Nun treffen wir uns zu Punktspielen, zum Training und haben viel Spaß miteinander. So etwas zu erleben, gibt mir den nötigen Antrieb, weiterzumachen.“

Die 2. Damen-Mannschaft 2012 mit Beate Mast (v.l.), Sarah Aldag, Nina Zerbst, Anja Reineking und Eva-Maria Mast.
Die 2. Damen-Mannschaft 2012 mit Beate Mast (v.l.), Sarah Aldag, Nina Zerbst, Anja Reineking und Eva-Maria Mast.

Für Beate Mast ist Tischtennis die geniale Sportart. „Tischtennis ist eine lebensbegleitende Sportart. Groß gegen klein kann ebenso spielen wie ganz jung gegen ganz alt.“ Wenn Personalnot in der Landesliga-Mannschaft herrscht, springt die 51-Jährige bisweilen ein. „Mein Paradeschlag ist der Rückhandblock. Angriffsspielerinnen haben manchmal große Mühe mit dieser Variante zurechtzukommen. Und die Kondition stimmt auch heute noch. Die hole ich mir beim Zumba.“

Eine außergewöhnliche Saison absolvierte Beate Mast im Spieljahr 2014/15. In der Landesliga- und Bezirksliga-Mannschaft der Damen des TSV Steinbergen kam sie an der Seite ihrer Tochter Eva-Maria mehrfach im Doppel zum Einsatz. Mit Sohn Maximilian spielte sie mehrere Male Seite an Seite in der 2. Bezirksklasse der Herren und in der 3. Kreisklasse der Herren kämpfte sie zusammen mit ihrem Mann Ralf im Doppel um Punkte. „Zusammen mit meinem Mann, meiner Tochter und meinem Sohn in Punktspielen an der Platte zu stehen, das war schon ein besonderes Erlebnis für mich.“