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TV Rot-Weiß Rinteln feierte 2008 sensationellen Oberliga-Aufstieg

TV Rot-Weiß Rinteln feierte 2008 sensationellen Oberliga-Aufstieg

Foto: Das Team von Trainer Petr Bouda (r.) mit Holger Schunke (h.v.l.), Martin Wallenstein, Lars-Uwe Hofmeister, Lars Geiges, Christoph Kalbe (v.v.l.) und Markus Brandt prägte über ein Jahrzehnt das Tennis von Rot-Weiß Rinteln.

Tennis. Nach einem spannenden Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem TC Seesen im Kampf um die Meisterschaft holte sich der TV Rot-Weiß Rinteln nach einer Saison mit Höhen und Tiefen sensationell den Titel und stieg 2008 in die Oberliga auf.

Nach dem Abstieg aus der Oberliga in der Hallen-Saison 2007/08 ging der TV Rot-Weiß Rinteln ohne große Ambitionen in die Landesliga-Saison. Zumal Spitzenspieler Martin Wallenstein ein Auslandssemester in der USA absolvierte und erst in den letzten beiden Punktspielbegegnungen zur Verfügung stehen sollte. Im Bemühen, eine konkurrenzfähige Mannschaft aufzustellen, die die Qualität hatte, den Klassenerhalt zu schaffen, konnte eine Woche vor dem Ende der Meldefrist der Ex-Rintelner Jörg Crombach für das Team verpflichtet werden.


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Nach dem 4:2-Erfolg gegen den SC Weende-Göttingen gewannen Markus Brandt, Christoph Kalbe, Lars-Uwe Hofmeister und Jörg Crombach an Selbstvertrauen und Sicherheit und merkten, dass sie doch nicht nur „Kanonenfutter“ in der Liga sind. Und als der DT Hameln mit 6:0 von den Plätzen gefegt wurde, rechnete sich Rinteln sogar eine Mini-Chance auf die Meisterschaft aus. Der Glauben an den Titelgewinn wurde noch dazu mit dem 4:2-Sieg im prestigeträchtigen Duell mit dem TC Grün-Weiß Stadthagen genährt.

Jetzt ging es als Tabellenführer zum Verfolger TC Seesen. Rinteln war in dieser Partie vom Pech verfolgt und traf auf einen hoch motivierten Kontrahenten. Kalbe und Crombach kassierten deutliche Niederlagen, Hofmeister verlor unglücklich in drei Sätzen und Brandt zog sich bei einer 5:1-Führung im 3. Satz eine Bauchmuskelzerrung zu und verlor noch die Partie. Am Ende hieß es 5:1 für Seesen und die Meisterschaft schien verloren.

Im 5. Saisonspiel wurde der TSV Rethen mit 4:2 bezwungen. Gleichzeitig sorgte Stadthagen mit dem 3:3 gegen Tabellenführer Seesen für die erhoffte Schützenhilfe. Bei Punktgleichheit rangierte Rinteln nur einen Matchpunkt hinter dem Spitzenreiter auf Platz 2. Der Glaube an die Meisterschaft kehrte zurück, auch weil Wallenstein wieder zur Verfügung stand.

Das Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Rinteln und Seesen bog auf die Zielgerade ein. Rinteln siegte in Top-Besetzung gegen den TSC Göttingen II mit 6:0. Da Seesen nur 5:1 gegen Rethen gewann, waren jetzt auch die Matchpunkte ausgeglichen. Der Showdown im Kampf um die Meisterschaft am letzten Spieltag konnte beginnen.

Brandt, Kalbe und Crombach gewannen ihre Einzel, Wallenstein musste eine Niederlage gegen den Braunschweiger THC II hinnehmen. Rinteln behielt die Nerven und punktete in beiden Doppeln zum 5:1-Sieg. Alles kam jetzt auf den Ausgang der Partie zwischen Seesen und Göttingen II an. Spannung pur im RW-Lager. Seesen traf auf erheblichen Widerstand. Nach den Einzeln hieß es 3:1 für den Favoriten. Göttingen gewann danach ein Doppel zum 2:4 und ebnete damit dem TV Rot-Weiß Rinteln den Weg zum sensationellen Titelgewinn und zum Aufstieg in die Oberliga.

RW-Vorsitzende Heidrun Prasuhn-Richter mit Markus Brandt (v.l.), Martin Wallenstein, Christoph Kalbe, Lars-Uwe Hofmeister und Jörg Crombach nach dem 5:1-Erfolg im letzten Punktspiel gegen den Braunschweiger THC II.
RW-Vorsitzende Heidrun Prasuhn-Richter mit Markus Brandt (v.l.), Martin Wallenstein, Christoph Kalbe, Lars-Uwe Hofmeister und Jörg Crombach nach dem 5:1-Erfolg im letzten Punktspiel gegen den Braunschweiger THC II.