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1987/88 erste Kreisliga-Saison des TuS Kathrinhagen

1987/88 erste Kreisliga-Saison des TuS Kathrinhagen

Foto: Die Erfolge des TuS Kathrinhagen sind eng verbunden mit den Torjägerqualitäten von Dieter Wagner (r.).

Fußball. Nach dem Aufstieg aus der 1. Kreisklasse Süd startete der TuS Kathrinhagen 1987 in seine erste Kreisliga-Saison. Erfolgstrainer Heinz Klug hatte mit dem Aufstieg sein Ziel erreicht und nahm eine Auszeit. Mit Willi Struckmeier vom TuS Rehren A.O. verpflichteten die TuS-Verantwortlichen einen Trainerfuchs mit großer Erfahrung und ungeheurem Fußballwissen.

Die Aufstiegs-Mannschaft blieb nahezu komplett zusammen. Willi Struckmeier holte aber mehrere Spieler aus der 2. Mannschaft in den Kader, um Alternativen zu haben.

Mit einer riesengroßen Euphorie trat der TuS Kathrinhagen im August 1987 zum 1. Spieltag in der Kreisliga an und gewann in Sachsenhagen mit 5:3. Am 10. Spieltag gab es das erste große offizielle Auetal-Derby mit dem Heimspiel gegen den TuS Rehren A.O. Die Rivalität beider Teams spürte man in vielen Zweikämpfen und Wortgefechten. Vor einer Rekordkulisse siegte Kathrinhagen mit 3:1. „Damit waren die neuen Machtverhältnisse im Auetaler Fußball geklärt. Der TuS Kathrinhagen war die neue Nummer 1“, erzählt Frank Hanke mit einem verschmitzten Lächeln.

Friedhelm Krückeberg (Mitte) gehörte viele Jahre zu den Leistungsträgern des TuS Kathrinhagen.
Friedhelm Krückeberg (Mitte) gehörte viele Jahre zu den Leistungsträgern des TuS Kathrinhagen.

Willi Struckmeier war in vielen Dingen ein völlig anderer Trainer als Heinz Klug. „Willi sprach uns mit Vornamen an, siezte uns aber dabei. Erst viele Jahre später bot er mir und ein paar wenigen im Team das Du an. Leider verstarb Willi Struckmeier viel zu früh 2011 mit 70 Jahren“, blickt Hanke zurück.

Struckmann brachte Tafeln mit in die Umkleidekabine und erklärte Laufwege und Raumdeckung. Einige hörten zu, andere sagten: „Trainer, verstehe ich nicht. Ist es nicht einfacher, wenn Sie mir sagen, welche Rückennummer ich decken soll“, kann sich Hanke heute noch lebhaft erinnern.

Aber der Erfolg gab Willi Struckmeier Recht. Es gab großartige Spiele mit vielen Zuschauern. „Hervorzuheben sind die Spiele gegen Lindhorst und Evesen“, weiß Hanke. Am Ende der Saison belegte der TuS Kathrinhagen als Aufsteiger Platz 7.

Bester Torschütze war wieder Dieter Wagner mit 28 Toren vor Frank Hanke mit 10 Treffern. Eine großartige Saison spielten Thomas Kischewski als offensiver Rechtsverteidiger und Uwe Möller als Libero.

„Für die meisten von uns war die erste Kreisliga-Saison eine große Herausforderung, der wir uns mit großem Engagement und viel Einsatz gestellt hatten“, so Hanke. Der TuS Kathrinhagen spielte noch viele Jahre danach immer eine gute Rolle in der Kreisliga und im Kreispokal.

Erst Anfang der 2000er-Jahre verließ der Verein die Erfolgsspur. Es wurde immer schwieriger, eine Mannschaft im Herrenbereich zu stellen. Folgerichtig war 2008 die Fusion mit dem TuS Rehren A.O. zum SC Auetal. „Was nunmehr seit vielen Jahren erfolgreich beim SC Auetal praktiziert wird, war damals in den 80er- und 90er-Jahren noch unvorstellbar“, so Hanke.

Zum Team des TuS Kathrinhagen in der 1. Kreisliga-Saison 1987/1988 gehörten Spartenleiter Friedrich-Wilhelm Ragge (h.v.l.), Michael Nolte, Thomas Kischewski, Friedhelm Krückeberg, Uwe Möller, Frank Hanke, Karsten Neermann, Trainer Willi Struckmeier, Dieter Wagner, Dieter Gbur (v.v.l.), Heinz Sassenberg, Jürgen Kraatz, Jürgen Gbur, Jürgen Möller, Burkhard Obst, Friedhelm Sassenberg, Ralf Falke und Uwe Struckmeier. Zur Mannschaft gehörten noch Uwe Böhm, Andreas Trute und Hubert Possenriede.
Zum Team des TuS Kathrinhagen in der 1. Kreisliga-Saison 1987/1988 gehörten Spartenleiter Friedrich-Wilhelm Ragge (h.v.l.), Michael Nolte, Thomas Kischewski, Friedhelm Krückeberg, Uwe Möller, Frank Hanke, Karsten Neermann, Trainer Willi Struckmeier, Dieter Wagner, Dieter Gbur (v.v.l.), Heinz Sassenberg, Jürgen Kraatz, Jürgen Gbur, Jürgen Möller, Burkhard Obst, Friedhelm Sassenberg, Ralf Falke und Uwe Struckmeier. Zur Mannschaft gehörten noch Uwe Böhm, Andreas Trute und Hubert Possenriede.