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TSV Eintracht Exten: Stark angefangen und stark nachgelassen

TSV Eintracht Exten: Stark angefangen und stark nachgelassen

Foto: Yannick Dreier (links) ist auf der rechten Seite ein Gewinn für den TSV Eintracht Exten.

Fußball. Der TSV Eintracht Exten sah sich gut gerüstet, um in der Kreisliga Staffel A eine gute Rolle beim Kampf um einen Startplatz in der Aufstiegsrunde zu spielen. Manager Ralf Kaufmann und Spielertrainer Steffen Führing hatten ihre Hausaufgaben gemacht und die Eintracht in den letzten beiden Transferfenstern mit Serdar Azman, Artur Kalis, Serhat Merdoglu (alle SC Rinteln) und Artur Wesner (SV Lachem-Haverbeck) optimal verstärkt. Der Eintracht-Express legte einen Blitzstart hin, grüßte nach dem dritten Spieltag von der Tabellenspitze. Dann kam der Einbruch, es folgte eine Pleitenserie mit vier Niederlagen am Stück und die Extener rutschten nach der Hinrunde auf den 6. Tabellenplatz ab.

„Abräumer“ Fabio Hubert (rechts) glänzt im defensiven Mittelfeld.
„Abräumer“ Fabio Hubert (rechts) glänzt im defensiven Mittelfeld.

Wenn Führing seinem Team für die gezeigten Leistungen bis zur Saisonunterbrechung eine Schulnote geben müsste, dann bekäme seine Truppe ein „Befriedigend“. „Der Start war gut, dann haben wir stark nachgelassen und so stehen wir im Tabellenmittelfeld“, meint der Spielertrainer. Der TSV Eintracht Exten legte eine starke Vorbereitung hin. Der Gewinn des Rintelner Sparkassen-Fußball-Cups sorgte für Selbstvertrauen. Und so eilte die Eintracht in der Kreisliga von Sieg zu Sieg. „Wir haben guten Fußball gezeigt, mit schönen Kombinationen“, erinnert sich Führing. Nach dem 4:1 in Hevesen folgte ein 5:2-Derbyerfolg gegen den SV Engern. Nach dem souveränen 4:0-Auswärtssieg in Sachsenhagen war die torhungrige Eintracht Tabellenführer. Alles lief rund, doch dann schlug Corona und das Verletzungspech gnadenlos zu.

Yannick Dreier und Simon Druffel mussten coronabedingt eine zweiwöchige Pause einlegen. „Aber das war nur eine Vorsichtsmaßnahme“, verrät Führing. Keeper Artur Wesner zwickte der Rücken, Abwehrchef Tim Kaufmann war nicht richtig fit, Lars Anke plagte sich mit Wehwehchen herum und „Mittelfeldkrieger“ Serdar Azman fiel verletzungsbedingt aus. Zudem bestritten Marco Lackner, Leon Dresenkamp und Andreas Kramer bislang noch kein Saisonspiel. „Es fehlte die Konkurrenzsituation und wir sind eingebrochen“, analysiert Führing. Das 0:2 im Derby gegen den TSV Steinbergen läutete die Pleitenserie ein. In den weiteren Spielen bei der SG Bad Nenndorf-Riehe (0:3), gegen den SV Obernkirchen (1:3) und beim FC Stadthagen (2:5) war nichts mehr von der fußballerischen Leichtigkeit der ersten drei Saisonspiele zu sehen. „Die lange Ausfallliste sorgte für einen Bruch in unserem Spiel“, ist sich Führing sicher.

„Krieger“ im Mittelfeld der Eintracht: Serdar Azman.
„Krieger“ im Mittelfeld der Eintracht: Serdar Azman.

Obwohl die Eintracht seinen Ambitionen hinterherhinkt, gab es einige Lichtblicke in den ersten sieben Saisonspielen. Yannick Dreier zeigte auf der rechten Seite gute Spiele. „Er ist sehr flink auf den Beinen, setzt immer wieder offensive Akzente und verfügt auf dieser Position über ein großes Potenzial“, lobt Führing seinen Außenbahnspieler. Im defensiven Mittelfeld glänzte Fabio Hubert als unermüdlicher Abräumer. Lars Anke wurde vom Offensivspieler zum Innenverteidiger umfunktioniert und erledigte seine neue Rolle zur vollsten Zufriedenheit des Trainers.

Die Eintracht wird sich in der Winterpause mit weiteren Spielern verstärken. „Wir sind mit drei Spielern in zielführenden Gesprächen. Zweimal sieht es ganz gut aus und beim Dritten glaube ich auch, ihn von der Eintracht überzeugen zu können“, rechnet Führing fest mit Winterverstärkungen. Der Extener Spielertrainer hofft, dass die Serie planmäßig zu Ende gespielt werden kann. „Dann rechne ich uns gute Chancen auf einen Platz zwischen 1 und 4 aus und damit das Erreichen der Aufstiegsrunde“, ist Führing optimistisch.

Umfunktioniert: Lars Anke gefällt in seiner neuen Rolle als Innenverteidiger.
Umfunktioniert: Lars Anke gefällt in seiner neuen Rolle als Innenverteidiger.