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TSV Eintracht Exten: Erst Sparkassen-Hallen-Masters-Sieger und dann Kreismeister

TSV Eintracht Exten: Erst Sparkassen-Hallen-Masters-Sieger und dann Kreismeister

Foto: „Edelbetreuer“ Gerd Wolter packt die Meister-T-Shirts aus dem Koffer.

Fußball. Nach dem Abstieg 2007 aus der Bezirksliga und zwei dritten Plätzen in den Folgejahren im Kreisoberhaus holte sich der TSV Eintracht Exten 2010 die Kreismeisterschaft und kehrte in die Bezirksliga zurück. Das Team von Trainer Bernd Riesner hatte am 16. Mai 2010 im Heimspiel den TuS SW Enzen mit 8:0 förmlich vom Platz gefegt und die Meisterschaft eingetütet. „Edelbetreuer“ Gerd Wolter holte die Meisterschafts-T-Shirts aus dem Koffer und die Meisterschafts-Sause konnte losgehen.

Das Jahr 2010 war das Jahr des TSV Eintracht Exten. Nach dem sensationellen Gewinn des Sparkassen-Hallen-Masters konnte der TSV die Kreismeisterschaft feiern und wurde wenige Monate später zur Schaumburger Mannschaft des Jahres gewählt.

Nach dem Abstieg aus der Bezirksliga 2007 verpasste die Eintracht zweimal die Rückkehr in den Bezirk. In der Saison 2007/08 belegte der TSV hinter Union Stadthagen (77 Punkte/90:19 Tore) und dem SV Sachsenhagen (62/77:46) ebenso den dritten Platz (59/65:29) wie ein Jahr später in der Saison 2008/09. Kreismeister wurde in dieser Spielserie der SV Sachsenhagen (72/111:32) vor dem SV Nienstädt (72/96/28) und dem TSV Eintracht Exten (68/90:28). Die Saison 2009/10 dominierte der TSV und holte sich drei Spieltage vor Saisonende die Meisterschaft mit 73 Punkten und 96:26 Toren vor dem SC Deckbergen-Schaumburg (65/65:33) und dem TSV Algesdorf (57/71:36).

Nach dem Abpfiff gegen Enzen kannte der Jubel keine Grenzen. Über Erfolgstrainer Bernd Riesner wurden gleich eimerweise Sekt, Bier und Wasser verschüttet. Betreuer Gerd Wolter versuchte sich der Prozedur zu entziehen. Aber er wurde in einer Ecke des Platzes gesichtet und auch er wurde mit reichlich Flüssigkeit geduscht. Danach wurde mit den Fans bis spät in die Nacht kräftig gefeiert.

Gleich vom ersten Saisonspiel an machte die Eintracht deutlich, dass die Meisterschaft nur über den TSV vergeben wird. Bis zur Winterpause gewann Exten 14 von 15 Spielen bei einer Niederlage und führte die Tabelle mit zwölf Punkten Vorsprung an. Der Winterpause brauchte die Eintracht, um wieder zum Rhythmus zu finden. Schwere Verletzungen einiger Leistungsträger brachte den TSV-Express ein wenig ins Stocken. Exten schloss die Rückrunde jedoch mit 34 Punkten ab und war damit auch das beste Rückrunden-Team.

Bernd Riesner hatte in der Saison 16 gleichwertige Spieler zur Verfügung. Nach Einwechselungen gab es keinen Leistungsabfall. Dirk Hempel, Nico Girardi, Maik Flörke und Nils Hahne waren die Ergänzungsspieler, die sich jederzeit bereit erklärten, in personellen Notsituationen einzuspringen.

Der TSV Eintracht Exten feierte den Aufstieg mit Kübeln von Sekt und Bier.
Der TSV Eintracht Exten feierte den Aufstieg mit Kübeln von Sekt und Bier.

Zu den Stammkräften gehörten: Christian „Kritze“ Krohn: Der beste Torwart der Kreisliga bewahrte sein Team oft vor einem Rückstand. In 1:1-Situationen spielte er seine Extra-Klasse aus.

Matthias „Matti“ Appel: Der Wühler und Kämpfer in der Offensive war mit 20 Treffern bester TSV-Torschütze.

Andreas „Andy“ Kramer: Der Ideengeber und Organisator im Mittelfeld glänzte als Regisseur mit Zuckerpässen und gab außerhalb des Rasens den Takt für die dritte Halbzeit vor.

Dennis Luthe: Der Kapitän riss mit seiner Aggressivität und Einsatzbereitschaft die ganze Mannschaft mit, musste wegen einer Verletzung aber lange zeit aussetzen.

Norbert „Nobby“ Fahl: Der Dauerrenner war in punkto Laufbereitschaft ein Vorbild für das ganze Team und war die Zuverlässigkeit in Person. Er absolvierte alle 30 Spiele.

Martin „Klein-Appel“ Appel: In der Defensive war er eine feste Größe und übernahm im Laufe der Saison immer mehr Verantwortung.

Michael „Michi“ Braunert: Der laufstarke und technisch versierte Sechser strahlte auf seiner Position die nötige Ruhe und Übersicht aus.

Martin „Kulle“ Jaskulski: Der schnelle Abwehrspieler mit der Pferdelunge war das Arbeitstier im TSV-Team.

Sascha „Alu“ Marten: Immer, wenn der Mittelfeldmann mit dem starken „Hammer“ sich in den Angriff einschaltete, wurde es für die gegnerischen Keeper brandgefährlich.

Ruzmir „Meo“ Mehic: Der lautstarke Abwehr-Chef sorgte mit seiner Routine und sehr guten Stellungsspiel für die nötige Ruhe in der Defensive. Als „Stimmungskanone“ war er unersetzlich.

Arthur Michel: Der gute Fußballer brauchte nach einer schweren Verletzung am Kreuzband einige Zeit, um an seine alte Form anzuknüpfen.

Bastian „Nonne“ Nonnenberg: Mr. Eiskalt war manchmal über 90 Minuten nicht zu sehen, aber dann vor dem Tor ein Phänomen. 18 Treffer gingen auf sein Konto.

Lars „Lasi“ Anke: Der kopfballstarke, schussstarke, robuste Stürmer fiel die komplette Rückrunde verletzungsbedingt aus.

Henrik „Hinnerk“ Potthast: Der leistungsstarke Manndecker ließ seinen Gegenspielern nur wenig Luft zum Atmen.

Volkmar „Vau-Vau“ Vöge: Der kopfball- und konditionsstarke Youngster wurde in seinem ersten Herrenjahr gleich Meister und Masters-Sieger.

Philipp Wolter: Der beste Zweikämpfer war vielseitig einsetzbar, agierte clever und war nur schwer vom Ball zu trennen.

Nach dem Aufstieg im Jahr 2010 spielte der TSV Eintracht Exten fünf Jahre in der Bezirksliga und stieg 2015 in die Kreisliga ab.

Der Vater des Erfolgs war Trainer Bernd Riesner.
Der Vater des Erfolgs war Trainer Bernd Riesner.