Sie lesen gerade
Thomas Luthe: Der „Goldjunge“ des SV Goldbeck

Thomas Luthe: Der „Goldjunge“ des SV Goldbeck

Foto: Thomas Luthe stand und steht auch heute noch für den SV Goldbeck.

Fußball. Er ist die Fußball-Ikone und der Goldjunge des SV Goldbeck: Seit seinem 7. Lebensjahr jagt Thomas Luthe beim SVG dem runden Leder hinterher. Mit einer Ausnahme: Von 2002 bis 2007 schnürte er die Fußballschuhe für den TuS Sonneborn. „Pölma“ ist noch heute aktiv. Wenn Not am Mann hilft der 49-Jährige auch noch in der 1. Mannschaft aus.

Als Thomas Luthe mit sieben Jahren sich dem SV Goldbeck anschloss, stand er zunächst im Tor der E-Junioren. Doch im Training fiel schnell auf, dass der Junge ganz andere Qualitäten hatte, als zwischen den Pfosten zu stehen. Thomas Luthe war schnell und wenig, konnte mit dem Ball gut umgehen, setzte sich gegen die meist älteren Gegenspieler kompromisslos durch und war mit einem guten und präzisen Schuss ausgestattet. So wurde er im Angriff aufgestellt und schoss als Stürmer viele Tore.

Immer für ein Tor gut: In jungen Jahren war Thomas Luthe (r.) ein gefürchteter Torjäger.
Immer für ein Tor gut: In jungen Jahren war Thomas Luthe (r.) ein gefürchteter Torjäger.

Thomas Luthe zeichnete sich aber auch durch seine sehr gute Spielübersicht aus, schlug genaue Pässe und wusste seine Mitspieler immer wieder gut in Szene zu setzen. Da lag es nahe, ihn in das Mittelfeld zurückzuziehen. Dort zog er viele Jahre gekonnt die Fäden, ehe er im fortgeschrittenen Alter in die Abwehr wechselte und dort als Libero die Defensive organisierte.

„In Goldbeck gab es nicht viele Freizeitangebote. Der Fußball stand da ganz hoch in Kurs. Schon in sehr jungen Jahren wurde jeden Tag bebolzt“, blickt Thomas Luthe zurück. 1990 wechselte er in die Herrenmannschaft des SV Goldbeck und erlebte dort unter Trainer Klaus-Dieter Thurau in den 90er-Jahren mit Spielern wie Andreas Thurau, Dirk Thurau, Gerd Schnüll, Hans-Jürgen Luttmann, Ralf Depping, Andre Eisenhauer, Heiko Taube, Markus Bigalke, Jürgen Dreier, Maik Kirchner, Andy Schmidt, Hubert Lehmeier, Frank Kirchhoff und Tobias Wienecke die „Goldene Zeit“ in der Kreisliga.

Von 1977 bis 1990 spielte Thomas Luthe in den verschiedenen Jugendmannschaften des SV Goldbeck, schnürte von 1990 bis 2002 die Schuh für die 1. Herrenmannschaft, wechselte im fortgeschrittenen Fußball-Alter von 32 Jahren 2002 zum TuS Sonneborn und kehrte 2007 zum SV Goldbeck zurück. Der Mann, der nie im Altherrenbereich spielte, streift sich heute noch, wenn Not am Mann ist, das Trikot der 1. Herrenmannschaft über und gehört mit seiner Routine und Spielübersicht noch immer zu den Leistungsträgern in der 3. Kreisklasse.

Zu den Höhepunkten in seinem Sportler-Leben zählt Thomas Luthe den Aufstieg in die Kreisliga. „Das ganze Dorf war auf den Beinen und feierte ausgiebig und ausgelassen den Sprung in die höchste Spielklasse des NFV-Kreises Schaumburg.“

Später wechselte Thomas Luthe in das Mittelfeld und dirigierte das SVG-Spiel mit viel Übersicht.
Später wechselte Thomas Luthe in das Mittelfeld und dirigierte das SVG-Spiel mit viel Übersicht.

Der Fan vom „kleinen“ HSV und vom „großen“ HSV hat Joe Montana als sportliches Vorbild und würde ganz gerne mal die deutsche Basketball-Legende Dirk Nowitzki persönlich kennenlernen. „Joe war für mich der beste Quarterback aller Zeiten, gewann mit den San Francisco 49ers in den 80er- und frühen 90er-Jahren viermal den Super Bowl, wurde dabei dreimal zum Super Bowl Most Valuable Player gewählt. Trotz seiner riesigen Erfolge blieb er stets bodenständig und sollte ein Vorbild für Generationen von Menschen sein.“

Aber auch außerhalb des Spielfeldes übernahm Thomas Luthe schon in jungen Jahren Verantwortung. Von 1993 bis 1999 trainierte er Jugend-Mannschaften des SV Goldbeck und von 2012 bis 2017 Jugend-Teams des FC Oberes Extertal. Zweimal war er Trainer der 1. Herrenmannschaft. Über viele Jahre fungierte er als Jugendleiter des Vereins. Heute führt Thomas Luthe die Geschicke des SV Goldbeck als Fußball-Obmann.

Thomas Luthe überzeugte mit Lauffreude, technischem und taktischem Vermögen. Das Kopfballspiel gehört nicht zu seinen absoluten Stärken.
Thomas Luthe überzeugte mit Lauffreude, technischem und taktischem Vermögen. Das Kopfballspiel gehört nicht zu seinen absoluten Stärken.