Sie lesen gerade
SC Rinteln blickt zuversichtlich in die Zukunft

SC Rinteln blickt zuversichtlich in die Zukunft

Foto: Der SC Rinteln will einen Platz in der Aufstiegsrunde ergattern.

Fußball. Beim SC Rinteln herrscht Aufbruchstimmung. Trainer Uwe Oberländer begrüßt bei jeder Trainingseinheit meist um die 25 Spieler. Es wird gescherzt und gelacht. Die abgebrochene Serie hat keine Nachwirkungen bei den Rintelnern hinterlassen und ist abgehakt. Im vergangenen Bezirksligajahr stellte der SCR keine konkurrenzfähige Mannschaft. Der Verlust der sieben Stammkräfte und viele Verletzungen im Laufe der Saison konnte der Klub von der Weser nicht auffangen. Es hagelte Niederlagen und sogar heftige Pleiten. Der Abstieg in die Kreisliga war eigentlich besiegelt. Dann kam der Saisonabbruch und die Entscheidung auf Absteiger zu verzichten. Das rettete den Traditionsverein vor dem Absturz in den Kreis. Die Verantwortlichen haben ihre Hausaufgaben gemacht und einige Verstärkungen an Land gezogen. Der erfahrene Coach sieht sein Team für das neue Spieljahr besser aufgestellt und blickt optimistisch in die Zukunft. „Wir wollen in unserer Achterstaffel natürlich Erster oder Zweiter werden, um damit die Aufstiegsrunde zu erreichen“, verfolgt Oberländer ehrgeizige Ziele.

Bei diesem Unterfangen muss alles passen. „Aber ich gebe ja nicht das Ziel aus, in die Abstiegsrunde zu kommen“, erklärt der Rintelner Coach. Realistisch gesehen, genießt das Erreichen des Klassenerhaltes Priorität. Oberländer schwärmt vom Trainingsfleiß seiner Jungs. „Der Platz ist voll, alle sind mit Eifer und hoher Intensität bei der Sache“, lobt der Trainerfuchs seine Spieler. Mit Joscha Obst, Rückkehrer Sinan Boga und Nachwuchstalent Julian Bedey ist die Schaltzentrale stark besetzt. „Sinan hat in Maaslingen noch einen Entwicklungsschritt gemacht und ist ein echter Leader“, freut sich Oberländer. Die Offensive ist in der Breite gut aufgestellt. „Da sind gute Spielertypen dabei. Doch uns fehlt ein Reinschießer“, weiß der SCR-Coach. Vielleicht kann Kastriot Hasani wieder zur alten Stärke im Sturm finden. Vor seiner ersten Trainerstation beim SC Auetal, die in der Winterpause abrupt endete, wurde der Routinier beim SCR in der Defensive gebraucht. Nun soll er für die nötigen Tore sorgen. Zudem müsse das Kollektiv den fehlenden Knipser auffangen. „Wir haben genügend Spieler auf dem Platz, die torgefährlich sind“, glaubt Oberländer. Mit einer guten Balance zwischen Abwehr und Angriff soll der Sprung in die Aufstiegsrunde gelingen. Allerdings musste Oberländer schon zwei Hiobsbotschaften verkraften. Tino Bedey zog sich ohne Fremdeinwirkung im Training einen Kreuzbandriss zu. Und auch Timo Schmidt fällt mit einem Schienbeinbruch für die komplette Saison aus. „Das sind zwei herbe Verluste. Tino war eigentlich in der Defensive gesetzt und Timo wird uns in der Offensive fehlen“, ist Oberländer bedient.

Tino Bedey (2. von links) riss sich das Kreuzband. Damit ist für den Defensivstrategen die Saison bereits beendet.
Tino Bedey (2. von links) riss sich das Kreuzband. Damit ist für den Defensivstrategen die Saison bereits beendet.

In der Achterstaffel schätzt der Rintelner Trainer den TSV Algesdorf als Favoriten ein. Doch dahinter sei alles offen, die restlichen Teams allesamt auf einem ähnlichen Niveau. „Die Aufsteiger SC Uchte, VfL Münchehagen, TuS SW Enzen und TSV Hagenburg sind richtig gut, aber auch der MTV Rehren A/R und der VfL Bückeburg sind gefährlich“, weiß Oberländer. Wichtig sei ein guter Start in die Saison. „Vielleicht stärken zwei, drei Siege unser Selbstbewusstsein und wir schwimmen dann auf einer Erfolgswelle bis in die Aufstiegsrunde“, fordert der SCR-Trainer vom ersten Spieltag an volle Pulle und höchste Konzentration.

Der Kader:

Torhüter: Marvin Deerberg, Moritz Jäger, Metin Yetiz.
Abwehr: Tino Bedey, Benedikt Eckel, Domenic Fahrenkamp, Max Gahr, Marco Hauser, Ivo Kirasic, Torben Maibaum, Arber Ramushi, Tano Struckmeier, Yannik Walter, Eric Wilkening.
Mittelfeld: Julian Bedey, Sinan Boga, Tobias Kraschewski, Jonas Kütemeyer, Ilir Mena, Joscha Obst, Constantin Rachow, Alban Ramushi, Dominik Schrader.
Angriff: Birkan Muhammed Akaydin, Meakel Andraws, Riton Balaj, Kastriot Hasani, Bjarne Müller, Ahmet Eray Sariboga, Timo Schmidt, Enis Tahirovic, Ivo Walter.

Zugänge: Riton Balaj (FC Stadthagen), Sinan Boga (SC RW Maaslingen), Kastriot Hasani, Metin Yetiz, Alban und Arber Ramushi (alle SC Auetal), Ilir Mena (SV Hattendorf), Ahmet Eray Sariboga (SSG Halvestorf-Herkendorf), Torben Maibaum, Bjarne Müller, Tano Struckmeier (alle eigene Jugend).
Abgänge: Robin Ronnenberg (SG Liekwegen/Sülbeck/Südhorsten).

Timo Schmidt (links) brach sich die Kniescheibe. Auch für den Offensivmann ist die Serie zu Ende.
Timo Schmidt (links) brach sich die Kniescheibe. Auch für den Offensivmann ist die Serie zu Ende.