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SC Deckbergen-Schaumburg mit Moral zum 4:3-Sieg

SC Deckbergen-Schaumburg mit Moral zum 4:3-Sieg

Foto: Auf Emely Niemann ist Verlass: Die Torjägerin trifft zum 4:3 für den SC Deckbergen-Schaumburg.

Frauenfußball. Mit einem schwer erkämpften 4:3-Sieg beim 1. FFC Hannover setzt sich der SC Deckbergen-Schaumburg in der oberen Tabellenhälfte der Landesliga weiter fest.

Spielerinnen, Trainer, Betreuer und Fans erlebten beim Tabellenneunten in der Landeshauptstadt ein Wechselbad der Gefühle. „Solche nervenaufreibenden Spiele brauchen ich und unser mitgereister Anhang nicht jede Woche“, so der Kommentar von Trainer Dirk Bredemeier nach dem Abpfiff.

Der SC begann stark. Bereits nach drei Minuten die 1:0-Führung durch Annika Ebbighausen: Julia Linke setzte sich auf der linken Seite durch und flankte von der Grundlinie nach innen. Zunächst konnte die FFC-Torfrau noch Ebbighausens Kopfball abwehren. Aber die SC-Kapitänin setzte nach und bugsierte den Ball über die Linie.

Die Probleme der Deckbergerinnen begannen mit dem 1:1-Ausgleich in der 13. Minute. Die SC-Abwehr fand kein geeignetes Mittel gegen die agilen und handlungsschnellen Spitzen. Insbesondere Torjägerin Lisa Iwanetzki war nicht in den Griff zu bekommen. Sie erzielte alle drei Treffer der Gastgeberinnen. Zunächst tauchte sie nach einem gegnerischen Freistoß allein vor dem Tor von Vanessa Schaake auf, die ihren Schuss nicht abwehren konnte. Und in der 39. Minute war sie es erneut, die der SC-Abwehr enteilte und zum 2:1 einnetzte.

Bredemeier stellte in der Halbzeitpause um. Von da an lief es wieder etwas besser. In der 53. Minute vergab Annika Ebbighausen durch einen verschossenen Elfmeter die Chance zum Ausgleich. In der 62. Minute setzte sich Nele Eldracher auf rechts schön durch. Ihre Flanke aus vollem Lauf von der Grundlinie verwandelte Emely Niemann per Kopf zum 2:2. Hannover ging in der 70. Minute durch Iwanetzki erneut in Führung – 3:2.

Doch der SC kam zurück! Julia Danziger glich in der 82. Minute mit einem platzierten Freistoß von der Strafraumgrenze zum 3:3 aus. Und in der 87. Minute sogar noch der Siegtreffer: Nach einem langen Diagonalpass von Anna Bredemeier aus der eigenen Hälfte heraus war Emely Niemann zur Stelle und spitzelte den Ball mit letztem Einsatz über die herausstürzende Torhüterin hinweg zum 4:3 ins Netz. Danach traf Hannover noch einmal die Latte!

„Hinten raus war der Sieg sicherlich recht glücklich. Die Hannoveranerinnen hatten sich durchaus ein Remis verdient gehabt. Aber meine Mädels haben Moral bewiesen“, freute sich Bredemeier über die drei Punkte.

SCD: Vanessa Schaake, Nele Eldracher, Pia Litschel (75. Elena Kerner), Julia Remmers (46. Linda Hülsmann), Ann-Christin Rabe (55. Isabell Reinhard), Anna Bredemeier, Emely Niemann, Julia Linke, Julia Danziger, Katharina Jochens, Annika Ebbighausen.

Mit einem wuchtigen Schuss gleich Julia Danziger zum 3:3 für die SC-Frauen aus.
Mit einem wuchtigen Schuss gleich Julia Danziger zum 3:3 für die SC-Frauen aus.