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SC Deckbergen-Schaumburg braucht ein Wunder

SC Deckbergen-Schaumburg braucht ein Wunder

Foto: SC-Angreifer Mohammad Abou Raya (rechts) soll für Torgefahr sorgen.

Fußball. Im Kreispokal-Viertelfinale sind die Rollen klar verteilt. Der SV Obernkirchen ist in Niedernwöhren favorisiert, der MTV Rehren A/R genießt die Favoritenbürde gegen die FSG Pollhagen-Nordsehl-Lauenhagen. Der TSV Hagenburg geht mit guten Chancen gegen den arg ersatzgeschwächten TSV Eintracht Exten ins Spiel und der SV Victoria Lauenau ist gegen den zwei Klassen tiefer spielenden SC Deckbergen-Schaumburg haushoher Favorit. Aber der Pokal hat ja bekanntlich seine eigenen Gesetze und so wollen die Außenseiter den Favoriten kräftig in die Suppe spucken.


SC Deckbergen-Schaumburg – SV Victoria Lauenau (Samstag, 16 Uhr): Alles spricht in diesem Spiel für die Lauenauer. Die Victoria spielt zwei Klassen höher als der SC, hat die bessere Form nach der Winterpause gezeigt und verfügt im Angriff über geballte Offensivstärke. Der SC braucht also ein Wunder, um ins Halbfinale einzuziehen. Das sieht auch Trainer Dirk Bredemeier so. „Wir wollen uns achtbar aus der Affäre ziehen. Es muss schon viel passieren, damit wir eine Mini-Chance auf das Weiterkommen haben“, schätzt der SC-Coach die Ausgangslage ganz realistisch ein. Man wolle den Favoriten lange ärgern. Der SC darf sich also kein frühes Gegentor fangen und muss mit Kampfgeist und Einsatzwillen überzeugen. Die Lauenauer Defensive ist nicht immer sattelfest, kassierte schon 57 Gegentreffer. „Vielleicht gelingt uns ein Tor, vielleicht gehen wir in Führung und vielleicht werden die Lauenauer dann nervös“, mutmaßt Bredemeier.

Für die junge Garde des SC ist das Pokalviertelfinale ein echtes Highlight. Rechnet man die erfahrenen Spieler wie Daniel Preißinger, Jan Winewski, Felix Klawitter oder Christian Suhr mal ab, dann liegt der Altersdurchschnitt der SC-Spieler bei 20 Jahren. „In so einem Spiel können sie wertvolle Erfahrungen sammeln“, weiß Bredemeier, der am Samstag an der Seitenlinie fehlen und von Felix Klawitter ersetzt wird. Nicht zur Verfügung stehen auch die Torjäger Julian Winzer, Jan Kuhlmann und Denis Müller. „Da fallen dann mal eben so 30 Tore weg“, verrät Bredemeier. Gegen die Lauenauer Reserve gab es im Punktspielbetrieb zwei klare Niederlagen für den SC. Allerdings hat der Außenseiter im Pokal bislang für Furore gesorgt, den ETSV Haste und TSV Steinbergen ausgeschaltet. „Das ist auch keine Laufkundschaft. Im Pokal wachsen meine Jungs über sich hinaus, aber trotzdem liegen alle Trümpfe bei der Victoria“, erklärt Bredemeier.


TSV Hagenburg – TSV Eintracht Exten (Samstag, 16 Uhr): Im Punktspiel Anfang März quälte sich der Titelaspirant zu einem knappen 1:0-Erfolg in Exten. Danach folgten vier weitere Siege der Seeprovinzler und alle ohne Gegentor. Deshalb sind die Hagenburger auch klarer Favorit gegen die ersatzgeschwächte Eintracht. Trainer Steffen Führing muss eifrig am Kader für das Osterwochenende basteln, denn bei der Eintracht schlägt die Urlaubswelle gnadenlos zu. Der Coach muss acht Spieler ersetzen. So fehlen die drei Kaufmann-Brüder, Jerome Bedey, Lars Anke und Nils Hurkuck. Lassina Bamba muss arbeiten, Matthias Appel ist verletzt. „Das ist schon sehr ärgerlich. Da steht man im Pokal-Viertelfinale und über die halbe Mannschaft ist nicht da“, sieht Führing nur geringe Erfolgsaussichten beim starken Kreisliga-Tabellenzweiten. „Aber jedes Spiel geht bei 0:0 los, wir werden alles in die Waagschale werfen“, verspricht der Extener Coach eine griffige TSV-Mannschaft. Auch gegen den Spitzenreiter MTV Rehren A/R fehlten am vergangenen Sonntag wichtige Stammkräfte. Trotzdem zeigte das Team einen couragierten Auftritt, roch an einem Remis und kassierte das 2:3 erst kurz vor Schluss.

Extens Allzweckwaffe Nils Hurkuck (Mitte) hat sich in den Urlaub verabschiedet.
Extens Allzweckwaffe Nils Hurkuck (Mitte) hat sich in den Urlaub verabschiedet.


Weitere Spiele: Donnerstag, 19:30 Uhr: TuS Niedernwöhren – SV Obernkirchen; Samstag, 16 Uhr: MTV Rehren A/R – FSG Pollhagen-Nordsehl-Lauenhagen.