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SC Auetal enttäuscht in der Hinrunde

SC Auetal enttäuscht in der Hinrunde

Foto: Uwe Wolff kann es nicht fassen. Der Titelaspirant SC Auetal rangiert nach der Hinrunde nur auf dem vorletzten Tabellenplatz.

Fußball. Unter Neu-Trainer Uwe Wolff legte der SC Auetal eine blitzsaubere Vorbereitung hin. Die Chemie zwischen Trainer und Mannschaft passte und so eilten die Rehrener in den Testspielen von Sieg zu Sieg. Die Erfolgsserie weckte Begehrlichkeiten und so war der SCA in dieser Form ein heißer Meisterschaftsfavorit in der Kreisliga. Auch im ersten Punktspiel wussten die Auetaler zu überzeugen und besiegten den Aufsteiger TSV Ahnsen mit 4:0. Doch dann war es vorbei mit der Herrlichkeit. Verletzungen und Sperren ließen die Ausfallliste immer länger werden, das SCA-Schiff erlitt Schlagseite, es hagelte Niederlagen und so rutschte der SC Auetal in der B-Staffel der Kreisliga auf den vorletzten Tabellenplatz ab. „Leider lief es ganz anders, als wir uns das vorgestellt haben. Deshalb gebe ich uns für unsere Darbietungen in den ersten sieben Spielen eine Vier minus“, erklärt Wolff.

Tobias Feldmann (links) hat sich als Anführer herauskristallisiert.
Tobias Feldmann (links) hat sich als Anführer herauskristallisiert.

Schon im ersten Spiel verletzte sich Tim Neermann, auch Alexander Enzi musste fast die komplette Hinrunde passen. Samer Mahmo und Felix Rauhut handelten sich nach einer Roten Karte lange Sperren ein. „Die Platzverweise waren mehr als fraglich“, erinnert sich der SCA-Coach. Die Ausfallliste wurde länger und länger. Bis zu acht Stammkräfte musste der Titelaspirant zeitweise ersetzen. Und so kamen die Auetaler ins Trudeln. Nach dem Auftakterfolg kassierte der SCA drei Niederlagen in Folge. „Wir hatten kein Spielglück und auch zu große Leistungsschwankungen“, meint Wolff. Erst in den letzten drei Spielen vor der Saisonunterbrechung punkteten die Rehrener wieder. Beim Spitzenreiter ETSV Haste erkämpfte sich der SCA ein torloses Remis, gegen die starke SG Liekwegen reichte eine 3:1-Führung nur zu einem Unentschieden. „Die Jungs haben viel Engagement gezeigt und mit Kampfgeist überzeugt“, freut sich Wolff über die leidenschaftliche Vorstellung seiner Jungs. Der Befreiungsschlag gelang mit einem 2:1-Auswärtserfolg beim Tabellenzweiten SV Victoria Lauenau. Dadurch verkürzte der Tabellenvorletzte den Rückstand auf einen Platz in der Aufstiegsrunde auf drei Zähler. „Die Jungs haben nie den Kopf hängen lassen, ein Aufwärtstrend war klar erkennbar“, verrät Wolff.

Durch die vielen Ausfälle musste der Auetaler Coach einige Spieler umfunktionieren. So wurde Moussa Guire vom defensiven Mittelfeldspieler zum Mittelmann in der Dreierkette umgeschult. „Er spielt in seiner neuen Rolle fehlerfrei“, ist Wolff begeistert. Aber auch Tobias Feldmann hat sich als Anführer herauskristallisiert. „In jedem Atemzug feuert er seine Mitspieler an, baut sie auf und motiviert sie“, freut sich Wolff. Philip Dunkley glänzte mit seiner Dynamik und Supertechniker Jan-Frederik Meyer ist für Wolff und Cotrainer Carsten Hauser der verlängerte Arm auf dem Platz. Neuzugang Phil Maier ist ein Gewinn für das Team und ist mit vier Toren der beste SCA-Torschütze. Zudem standen aus der Reserve Spieler wie Jörn Engels, Jonas Winkler und Benedikt Friedrichs stets bereit, wenn Not am Mann war. „Sven Jung macht als Trainer der Zweiten einen hervorragenden Job, auf seine Spieler kann ich mich immer verlassen“, lobt Wolff die Arbeit in der Reservemannschaft.

Moussa Guire (links) glänzt in seiner neuen Rolle als Mittelmann der Dreierkette.
Moussa Guire (links) glänzt in seiner neuen Rolle als Mittelmann der Dreierkette.

Beim SC Auetal hofft man, dass die Saison wie geplant durchgezogen wird. „Wir haben die Aufstiegsrunde noch nicht abgeschrieben“, blickt Wolff optimistisch in die Zukunft. Durch die Corona-Pause hätten alle Spieler die Möglichkeit, in Ruhe ihre Wehwehchen auszukurieren. „Das ist aber der einzige positive Nebeneffekt der Pandemie“, meint der SCA-Coach. Mit voller Truppe will der SC Auetal dann bei der Saisonfortsetzung zum Angriff blasen. „Wenn wieder alle Mann an Bord sind, dann soll die Aufholjagd beginnen. Wir haben die Stärke, um einen Platz zwischen eins und vier zu erreichen. Und dann werden in der Aufstiegsrunde die Karten neu gemischt“, sprüht Wolff vor Tatendrang.

Mit vier Treffern ist Neuzugang Phil Maier (links) der beste Auetaler Torschütze.
Mit vier Treffern ist Neuzugang Phil Maier (links) der beste Auetaler Torschütze.