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Ralf Kaufmann: Ein Gestalter auf und neben dem Fußballplatz wird heute 60 Jahre

Ralf Kaufmann: Ein Gestalter auf und neben dem Fußballplatz wird heute 60 Jahre

Foto: Ralf Kaufmann feiert heute seinen 60. Geburtstag.

Fußball. Seine fußballerische Heimat ist der TuS Sonneborn. Dort kickte Ralf Kaufmann viele Jahre erfolgreich mit seinen Brüdern Fritz und Eckhard. Den feinen Techniker zog es dann der Liebe wegen zum SC Rinteln. Der Spielmacher zog die Fäden in der ersten und zweiten Mannschaft, lief für die Altherren und Altsenioren auf und engagierte sich über 25 Jahre als Jugendtrainer und Jugendleiter beim SCR. Nun hat er seit fast drei Jahren beim TSV Eintracht Exten die Verantwortung als Sportlicher Leiter übernommen. Fußball ist seine Leidenschaft, aber die Familie liebt Ralf Kaufmann über alles. Heute wird der Dortmund-Fan 60 Jahre jung.

Fußball ist seine große Leidenschaft.
Fußball ist seine große Leidenschaft.

Der Fußball war von Beginn an die große Leidenschaft. Ralf war sehr talentiert, bestach mit einem guten Auge und setzte seine Mitspieler immer wieder gekonnt in Szene. „Ich komme nur zum Sportplatz wegen deiner drei Söhne. Sie können sehr gut Fußball spielen“, berichtete eine Freundin Mutter Kaufmann, die dann regelmäßig die Spiele ihrer Sprösslinge verfolgte. Ralf war kein Kopfballungeheuer, denn das kluge Köpfchen machte sich nach seiner Banklehre selbstständig, war viele Jahre in der Immobilienbranche tätig. Ralf lernte seine Bärbel kennen und so zog es ihn nach Rinteln. Er heuerte auf dem Steinanger an und der SC Rinteln wurde seine zweite Heimat. Die Söhne Björn, Tim, Felix und Jan bekamen die Fußball-Leidenschaft des Vaters mit in die Wiege gelegt. Jede freie Minute verbrachte Familie Kaufmann auf dem Fußballplatz. „Meine liebe Bärbel hat mir immer den Rücken freigehalten und viel Verständnis aufgebbracht, dass der Sportplatz ein zweites zu Hause geworden ist“, bedankt sich das Geburtstagskind für die jahrelange Unterstützung bei seiner Frau. Mit Bärbel ist er seit 24 Jahren verheiratet.

Als Sportlicher Leiter des TSV Eintracht Exten verabschiedet er auf diesem Foto die langjährige Nummer eins Christian Krohn.
Als Sportlicher Leiter des TSV Eintracht Exten verabschiedet er auf diesem Foto die langjährige Nummer eins Christian Krohn.

So entwickelte sich eine große Verbundenheit zum SC Rinteln und es entstanden Freundschaften mit den Bedey-Brüdern, Roland Walter und Heinz Kraschewski. Die Söhne kickten in der Jugend des SCR und Ralf übernahm als Jugendleiter Verantwortung. „Mein Vater ist sehr gradlinig, ein Macher, halbe Sachen gibt es nicht bei ihm“, erklärt Sohn Tim. Mit viel Herzblut war Familie Kaufmann in Sachen Fußball unterwegs. Tim spielte beim SC Rinteln, Felix wirbelte höherklassig beim VfL Bückeburg und Jan wurde dabei unterstützt, seinen Traum – im Profifußball Fuß zu fassen – zu verwirklichen. Der jüngste Kaufmann-Sohn war im D-Junioren-Alter beim TSV Pattensen aktiv, danach ging es zum SV Werder Bremen, es folgten Stationen beim FC Schalke 04 und bei Hannover 96. Viele Stunden verbrachten Ralf und Bärbel im Auto, spulten Kilometer um Kilometer ab, um Sohn Jan zum Training nach Bremen zu fahren. „Sie haben sich immer für uns aufgeopfert“, berichtet Tim. Im Konzert des Profifußballs lernte Ralf viele Leute kennen. Die Zeit war sehr lehrreich, aber auch Kräfte zehrend.

Beim SC Rinteln stand das Geburtstagskind über 25 Jahre als Jugendtrainer und Jugendleiter in der Verantwortung.
Beim SC Rinteln stand das Geburtstagskind über 25 Jahre als Jugendtrainer und Jugendleiter in der Verantwortung.

Tim wechselte nach den ersten Jahren im Herrenbereich zum TSV Eintracht Exten in die Kreisliga. Und auch sein Vater kam mit und schnürte seine Fußballschuhe für die Altsenioren des TSV. Doch sein Arbeitsfeld auf dem Platz war nicht mehr das Mittelfeld, sondern die Torhüterposition. Nach dem sich Gerhard Wolter aus gesundheitlichen Gründen ins zweite Glied zurückzog, übernahm Ralf Kaufmann die sportlichen Geschicke bei der Eintracht. Er holte mit Steffen Führing einen A-Lizenz-Trainer und auch seine Söhne Felix und Jan kicken seit mehreren Jahren für die Extener. Ralf Kaufmann will die Eintracht zu einer guten Adresse in Schaumburg machen. Doch zunächst steht der Klassenerhalt in der Kreisliga an erster Stelle der Prioritätenliste. Ralf verfolgt immer ehrgeizige Ziele. So will er die Eintracht in der Weserstadt zur Nummer zwei hinter dem SC Rinteln aufbauen. Und auch die Modernisierung des Vereinsgeländes hat sich der TSV-Macher auf die Fahnen geschrieben. „Er hat viele Ideen und steckt viel Zeit in den Verein“, erklärt Sohn Tim.

Kaufmann (rechts) war ein feiner Techniker, mit gutem Auge für seine Nebenleute.
Kaufmann (rechts) war ein feiner Techniker, mit gutem Auge für seine Nebenleute.

Ralf Kaufmann steht ständig unter Strom. Das stressige Berufsleben, die viele Arbeit für den Verein, deshalb genießt der heutige Jubilar, die Zeit mit der Familie sehr intensiv. „Mein Vater ist der personifizierte Rückhalt für mich. Ich kann mich immer zu ein Hundert Prozent auf ihn verlassen“, findet Tim nur lobende Worte für seinen Papa. Ein rauschendes Fest wird es für den Fußballer durch und durch aufgrund der Corona-Pandemie nicht geben. Aber das ist für Ralf nicht weiter schlimm, denn viel wichtiger ist es ihm, dass er seinen Ehrentag im Kreis seiner lieben Familie verbringen kann.

Der Jubilar ist ein Familienmensch: Mit Bärbel ist er seit 24 Jahren verheiratet. Dieses Foto zeigt die Kaufmänner im Familienurlaub auf Jamaika.
Der Jubilar ist ein Familienmensch: Mit Bärbel ist er seit 24 Jahren verheiratet. Dieses Foto zeigt die Kaufmänner im Familienurlaub auf Jamaika.