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Quotientenregel spült den SC Deckbergen-Schaumburg in die 1. Kreisklasse

Quotientenregel spült den SC Deckbergen-Schaumburg in die 1. Kreisklasse

Foto: Lucas Göhmann (links) und der SC Deckbergen-Schaumburg stehen vor dem Aufstieg in die 1. Kreisklasse.

Fußball. Der SC Deckbergen-Schaumburg fiebert dem außerordentlichen Verbandstag, der am 25. Juni stattfinden soll, entgegen. Dann soll im virtuellen Raum durch die stimmberechtigten Delegierten die Saison 2019/2020 abgebrochen und nach einer Quotientenregelung die Aufsteiger in den jeweiligen Spielklassen bestimmt werden. Absteiger gibt es keine. Für das Team von Trainer Wilhelm Sieker würde das den Aufstieg in die 1. Kreisklasse bedeuten.

Als die Saison ausgesetzt wurde, rangierte der SC Deckbergen-Schaumburg auf dem 4. Tabellenplatz. Am verdienten Meister SG Rodenberg gibt es nichts zu rütteln. „Sie waren das beste und konstanteste Team, blieben ohne Niederlage und gaben nur Punkte beim Remis gegen uns ab“, gratuliert Sieker der SGR zur Meisterschaft. Der SV Nienstädt 09 (2,07) und der TuS Niedernwöhren-Wiedensahl II (2,08) standen zwar in der Tabelle als Zweiter und Dritter besser platziert als der SC, aber die beiden Vereine hatten auch mehr Spiele als der Tabellenvierte absolviert. Der Quotient von 2,17 spricht für die Sieker-Elf. „Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir in der Rückrunde die notwendigen Punkte für die Vizemeisterschaft geholt hätten. Dafür sprach nicht nur die gute Vorbereitung auf die Restsaison, sondern auch unsere Kaderbreite“, ist sich Sieker sicher. Deshalb wäre der Aufstieg auf dem Sofa in den Augen des SC-Trainers auch völlig verdient. „Die Jungs haben toll mitgezogen und können sich über den Aufstieg dann auch freuen. Natürlich ist eine Entscheidung auf dem Platz mit Bierdusche und Aufstiegsfeier tausendmal schöner. Aber die Aufstiegssause ist nur aufschoben und nicht aufgehoben“, weiß Sieker.

Die Planungen für die neue Serie laufen beim SC auf vollen Touren. Sieker hat mit jedem Spieler gesprochen und seinen Verbleib beim Aufsteiger abgeklopft. „Wenn nicht Studium oder berufliche Veränderungen dazwischenkommen, dann wird uns kein Spieler verlassen“, verkündet der erfahrene SC-Coach. Die A-Junioren Jannik Mußmann, Carl Luis Rinne und Clemens von Kuenheim wechseln in den Herrenbereich. Zudem soll der talentierte A-Junior Robin Speisekorn schon mal Herrenluft schnuppern. „Robin ist ein Stürmer mit Torjägergen. Er wird bei uns mittrainieren, aber natürlich weiter den A-Junioren der SG Blau-Rot-Weiß zur Verfügung stehen“, erklärt Sieker und baut große Stücke auf den Nachwuchsmann. Die Eigengewächse des SC sollen für den Fußball bei ihrem Heimatverein begeistert werden.

Damit sind die Personalplanungen beim SC weitestgehend abgeschlossen. Der Verein halte natürlich Augen und Ohren offen und vielleicht gebe es Spieler, die beim Aufsteiger noch anheuern wollen, aber aktiv zum Hörer werde man nicht greifen. „Wir haben einen guten Kader für die 1. Kreisklasse und trauen uns einen Platz im gesicherten Mittelfeld zu“, ist Sieker optimistisch.

Trainer Wilhelm Sieker kann auch in der neuen Spielzeit auf den Aufstiegskader zurückgreifen. Kein Spieler verlässt den SC.
Trainer Wilhelm Sieker kann auch in der neuen Spielzeit auf den Aufstiegskader zurückgreifen. Kein Spieler verlässt den SC.