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Philip Dunkley ist ein exzellenter Zweikämpfer und ein richtiger „Hallengott“

Philip Dunkley ist ein exzellenter Zweikämpfer und ein richtiger „Hallengott“

Foto: Kein Vorbeikommen: Philip Dunkley (vorne) ist ein exzellenter Zweikämpfer im Team des SC Auetal.

Fußball. Philip Dunkley verfügt über herausragende Fähigkeiten. Der Sechser und Innenverteidiger des SC Auetal ist nicht nur ein exzellenter Zweikämpfer, sondern ist auch im Spiel nach vorne mit seiner Wucht und seiner Dynamik nur schwer zu stoppen. Zudem ist der 23-Jährige vor dem Tor eiskalt. Seine Kaltschnäuzigkeit stellt „PD“ – wie ihn seine Freunde und Mitspieler rufen – auch regelmäßig in der Halle unter Beweis. Mit seinen Toren holte sich der SC Auetal im Januar 2020 den Sparkassen-Hallen-Masters-Sieg und Dunkley glänzte als bester Torschütze. „Er ist ein richtiger Hallengott und ein super Fußballer“, weiß sein Kumpel Marco Großardt. Die ersten Berührungen mit dem Fußball hatte der Kaufmann für Groß- und Außenhandel beim englischen Club Northampton Town. Über den SV Hattendorf kam Dunkley zum SC Auetal und gehört beim Kreisligisten zu den Ausnahmespielern. „Er hat ein erstklassiges Zweikampfverhalten, eine ungeheure Präsenz auf dem Platz, nur spielt er manchmal zu launisch“, findet sein Mitspieler Jan-Frederik Meyer. Aber auch neben dem Platz ist „PD“ ein Pfundskerl. „Wir treffen uns manchmal und kicken dann zusammen“, erklärt Großardt. Er hätte zweifelsfrei die Klasse, um auch höherklassig spielen zu können. Dunkley sei ein erstklassiger Box-to-Box-Spieler. „Allerdings muss er sich beim Verein und in der Mannschaft wohlfühlen, deshalb hat er bisher seine Wohlfühloase auch nicht in Richtung eines höherklassigen Vereins verlassen“, weiß Großardt. Rinteln-Sport stellt den Auetaler „Hallengott“ mit elf persönlichen Fragen näher vor.

Wie bist du zu deiner Sportart gekommen?
In England haben sich meine Kumpels immer nach der Schule auf dem Sportplatz getroffen, um zu kicken. Ich bin dann oft mitgegangen und es machte immer super viel Spaß.

In welchem Alter hast du mit deiner Sportart begonnen?
Da war ich 6 Jahre alt.

In welchem Verein?
Bei Northampton Town in England.

In Deutschland war die D-Jugend des SC Auetal die erste Mannschaft für Philip Dunkley (hintere Reihe, 3. von rechts).
In Deutschland war die D-Jugend des SC Auetal die erste Mannschaft für Philip Dunkley (hintere Reihe, 3. von rechts).

Wann bist du in die Herrenmannschaft gewechselt?
Das war in der Saison 2016/2017 beim SV Hattendorf.

Was sind deine Stärken und Schwächen?
Meine Stärken liegen in meinem guten Zweikampfverhalten und in meinem Abschluss. Zu meinen Schwächen zähle ich auf jeden Fall meine Ungeduld. Außerdem lasse ich zu schnell den Kopf hängen, wenn es bei mir oder der Mannschaft nicht so läuft.

Wer sind deine kongenialen Mitspieler?
Samer Mahmo ist, denke ich, der beste Stürmer, mit dem ich bisher zusammenspielen durfte. Er hat eine unglaubliche Qualität am Ball und ein unheimliches Spielverständnis. In der Halle ist es einfach geil ihm zuzusehen und mit ihm zu kombinieren. Jan-Frederik (Major) Meyer zählt aber natürlich auch dazu. Der Junge hat stets ein unheimlich gutes Auge und weiß, wo er die Bälle durchstecken muss. Von der Technik her gibt es nur wenige in Schaumburg, die das können, was er teilweise zaubert. Außerhalb des SC Auetal gehört auch Marco Großardt zu den Besten. Als Torwart hat er ein sehr gutes Spielverständnis und weiß, wie man zu spielen hat. Es macht unheimlich viel Spaß, mit ihm in der Halle, bei Hobbyturnieren oder einfach nur so zum Fun zu spielen.

Was war dein sportlich größter Erfolg?
Meine persönlich größten Erfolge waren der Pokalsieg 2018 mit dem SC Auetal und der Sparkassen-Hallen-Masters-Sieg 2020, wo ich auch gleichzeitig Torschützenkönig wurde.

Gibt es ein sportliches Erlebnis, das dir immer in Erinnerung bleiben wird?
Dazu zähle ich das Pokalfinale 2018. Das war ein geiles Erlebnis. Das weiß ich noch, als sei es gestern gewesen. Wie wir uns darauf vorbereitet hatten, wie wir uns pushten und es war einfach nur grandios, vor so vielen Zuschauern zu spielen und dann auch noch das Finale zu gewinnen. Aber auch das Erreichen des Supercup-Finales in Hameln zählt dazu. Wir haben nur ein Qualifikationsturnier gespielt und sind dort Vierter geworden. Am Ende reichte das, um zum eigentlichen Quali-Turnier für den Supercup eingeladen zu werden. Wir schafften die Qualifikation für das Hauptturnier. Dann auf dem Parkett in einer ausverkauften Rattenfängerhalle zu stehen, war schon ein besonderes Erlebnis, aber über die Ergebnisse sprechen wir lieber nicht.

„PD“ gehört beim Kreisligisten zu den Ausnahmespielern.
„PD“ gehört beim Kreisligisten zu den Ausnahmespielern.

Engagierst du dich auch als Trainer und Funktionär? Von wann bis wann und wo?
Derzeit nicht, ich habe aber jedoch vor, in Zukunft den Trainerschein zu machen und dann mal schauen, was passiert.

Was machst du in deiner Freizeit?
In meiner Freizeit reise ich sehr viel mit meiner Freundin und besuche meine Familie in England. Zudem bin ich nebenbei noch selbstständig als Fahrzeugaufbereiter und kümmere mich auch sehr viel darum, damit das läuft.

Wie sieht dein Dream-Team aus?
Ich würde mit einer 3-5-2-Formation spielen.
Tor: Marco Großardt (SV Hattendorf)
Abwehr: Felix Rauhut, Alexander Enzi, Moussa Guire (alle SC Auetal)
Zentrales defensives Mittelfeld: Philip Dunkley (SC Auetal), Ercan Adsiz (SV Obernkirchen)
Linkes Mittelfeld: Jan-Hendrik Franke (SC Auetal)
Rechtes Mittelfeld: Sebastian Wagner (TuS SW Enzen)
Zentrales offensives Mittelfeld: Jan-Frederik Meyer (SC Auetal)
Stürmer: Samer Mahmo (SC Auetal), Andreas Mankus (TuSG Rolfshagen, SV Hattendorf, das ist mein Bruder, aber er spielt nicht mehr)
Trainer: Marco Gregor (SV Engern): Ich will da keinen verärgern, aber Marco hat mich damals im Herrenbereich gut herangeführt und ich konnte mit ihm meine größten Erfolge feiern.

Mit seinen Toren schoss Dunkley (links) den SC Auetal zum Sparkassen-Hallen-Masters-Sieger 2020.
Mit seinen Toren schoss Dunkley (links) den SC Auetal zum Sparkassen-Hallen-Masters-Sieger 2020.