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Felix Mehrens vom TSV Steinbergen glänzt als „Kopfballungeheuer“ und „Piratenkapitän“

Felix Mehrens vom TSV Steinbergen glänzt als „Kopfballungeheuer“ und „Piratenkapitän“

Foto: Eine große Stärke von Felix Mehrens ist das Kopfballspiel.

Fußball. Felix Mehrens ist für jeden Trainer ein Glücksgriff. Der zentrale Mittelfeldspieler des TSV Steinbergen ist ein Leader. Das bringt schon seine Position mit sich. Der 25-Jährige ist sehr zweikampfstark, torgefährlich, seine gute Übersicht und – obwohl er nicht der größte ist – verfügt er über ein super Kopfballspiel. „Felix ist ein Eckpfeiler in unserer Mannschaft und ich bin froh, dass ich ihn in meinem Team habe“, findet TSV-Trainer Afrim Sulejmani nur lobende Worte. Das „Kopfballungeheuer“ ist ein wichtiger Torgarant des Kreisligisten. „Felix hat ein super Timing und steht in der Luft“, weiß Sulejmani. Das „torgefährliche Kampfschwein“ pusht sein Team, schießt aber manchmal über das Ziel hinaus. „Felix kassiert viel zu viele Karten wegen Meckerns“, rügt der TSV-Coach seinen Führungsspieler für seinen stetigen Redebedarf mit den Unparteiischen.

Das erste G-Jugendspiel von Felix im Trikot des TSV Steinbergen.
Das erste G-Jugendspiel von Felix im Trikot des TSV Steinbergen.

Auch neben dem Platz ist Mehrens ein feiner Kerl. Der Student bastelt gerade an seinem Master für Maschinenbau. „Er ist eine richtige Stimmungskanone, mit der man Pferde stehlen kann“, lobt sein Trainer die Charaktereigenschaften des zentralen Mittelfeldspielers. Auf den legendären Schlauchbootfahrten des TSV Steinbergen übernimmt Mehrens die Rolle des „Piratenkapitäns“. „Felix ist aber auch ein guter Tänzer. Auf einer Hochzeit glühte die Tanzfläche, nach dem wir ihn endlich wach hatten“, berichtet Sulejmani mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Rinteln-Sport stellt das sprungkräftige „Kopfballungeheuer“ des TSV Steinbergen mit elf persönlichen Fragen näher vor.

Wie bist du zu deiner Sportart gekommen?
Im Kindergarten gab es immer eine Gruppe von älteren Kindern um Nils Ostermeier, die fast täglich mit dem Fußball spielten. Fußball spielen konnte man es wahrscheinlich nicht nennen, aber wir nannten es so. Irgendwann durfte ich dann mitspielen und so ist dann schnell das Interesse für den Fußball geweckt worden.

In welchem Alter hast du mit deiner Sportart begonnen?
Um mit meinen Freunden dann schließlich in der neu gegründeten G-Jugend des TSV Steinbergen spielen zu dürfen, musste ich als Auflage meiner Eltern erst den Schwimmkurs absolvieren. Dies klappte dann zwar erst etwas verspätet, aber im Sommer 2000 kickte ich dann auch endlich mit meinen Freunden im Verein.

In welchem Verein?
Bisher spiele ich mein ganzes Leben lang beim TSV Steinbergen. Ab der B-Jugend dann in der Jugendspielgemeinschaft Blau-Rot-Weiß und seit 2013 für die Herrenmannschaft des TSV Steinbergen.

Felix beim Holland-Cup im Jahr 2011.
Felix beim Holland-Cup im Jahr 2011.

Wann bist du in die Herrenmannschaft gewechselt?
Im Sommer 2013. Da ich bereits im zweiten A-Jugendjahr war, durfte ich schon mit 17 Jahren in der Herrenmannschaft ran. Samstags spielte ich in der A-Jugend Bezirksliga mit der Spielgemeinschaft BRW, da hagelte es in der Regel Niederlagen. Und am Sonntag kickte ich dann in der 2. Kreisklasse mit den Herren. Hier konnte dann der Frust vom Samstag weggeschossen werden.

Was sind deine Stärken und Schwächen?
Meine Stärken sind wohl vor allem – trotz meiner „Größe“ – das Kopfballspiel, meine läuferischen Qualitäten und eine gute Übersicht auf dem Platz. Als Schwächen stehen vor allem meine Geschwindigkeit, meine Fernschussqualität und, dass ich manchmal zu viel „Klein-Klein“ spielen möchte, anstatt den Ball mal klar rauszubolzen, dagegen.

Wer sind deine kongenialen Mitspieler?
Da gehören natürlich Jannik Sasse, Maximilian Bartels, Henri Mielke und Simon Strottmann dazu. Aber die Liste kann man auch noch deutlich verlängern. Im Training lässt sogar Florian Mehrens oftmals sein Talent als Feldspieler durchblicken.

Was war dein sportlich größter Erfolg?
Ich denke, dass das der Aufstieg mit dem TSV Steinbergen in die Kreisliga ist. Nachdem ich in meinem ersten Herrenjahr mit der neu formierten Herrenmannschaft in der 2. Kreisklasse gestartet bin, war immer das große Ziel in die Kreisliga aufzusteigen. Nachdem direkten Aufstieg in die 1. Kreisklasse folgte dieser Schritt dann sogar direkt im 2. Jahr mit dem Aufstieg in die Kreisliga. Aber auch die zwei Stadtmeisterschaften in Folge waren sehr schöne Erfolge. Dadurch dass man so gut wie jeden der Gegenspieler aus den Rintelner-Mannschaften kennt, ist die Stadtmeisterschaft immer etwas Besonderes und macht großen Spaß. Wenn man diese dann auch noch gewinnen kann, ist der Spaß gleich doppelt da.

Gibt es ein sportliches Erlebnis, das dir immer in Erinnerung bleiben wird?
Da gibt es bestimmt einige. Aber ich denke, dass was mir am längsten in Erinnerung bleiben wird, ist die gemeinsame Zeit mit den ganzen Freunden beim Fußball auf und auch besonders neben dem Sportplatz. Das wichtigste ist meiner Meinung nach, dass der Fußball Spaß macht und dazu gehören vor allem die Mitspieler und auch das Zwischenmenschliche. Da kann das Ergebnis auch gerne mal egal sein.

Engagierst du dich auch als Trainer und Funktionär?
Ich habe während meinem Freiwilligen Sozialen Jahr von 2013 bis 2014 die G-Jugend der SG Blau-Rot-Weiß trainiert. Dies hat mit sehr viel Spaß gemacht und man hat einiges gelernt. Weniger über den Fußball, aber dafür mehr mit dem Umgang mit Kindern, dem organisatorischem Aufwand und auch über sich selbst. Aktuell ist mir so eine ehrenamtliche Tätigkeit im Verein aufgrund des Studiums und meines Wohnortes in Hannover nicht möglich. Aber in einigen Jahren werde ich bestimmt noch einmal drüber nachdenken.

Aufsteiger in die Kreisliga: Willi Daseler (rechts) überreicht den Meisterpokal an den TSV Steinbergen mit Felix Mehrens.
Aufsteiger in die Kreisliga: Willi Daseler (rechts) überreicht den Meisterpokal an den TSV Steinbergen mit Felix Mehrens.

Was machst du in deiner Freizeit?
Aktuell sieht die natürlich sehr eintönig aus. Im Moment schreibe ich meine Masterarbeit, welche mangels an Alternativbeschäftigung auch den Großteil des Tages einnimmt. Aber unter normalen Umständen bin ich viel mit Freunden unterwegs, unternehme etwas mit meiner Freundin oder gehe ins Fitnessstudio.

Wie sieht dein Dream-Team aus?
Tor: Florian Mehrens, Peter Braun
Abwehr: Simon Strottmann, Niclas Franchi, Sven Steep, Robin Mieruch, Patrick Möller, Jan Christoph Widdel
Mittelfeld: Maxi Bartels, Henri Mielke, Nils Ostermeier, Sven Möller, Patrick Ruhe
Sturm: Jannik Sasse, Krystian Wachta, Pascal Glissmann
Trainer: Afrim Sulejmani, Helmut Wirausky
Betreuer: Bernd Reichelt

Der zentrale Mittelfeldspieler ist ein wichtiger Eckpfeiler im Spiel des Kreisligisten.
Der zentrale Mittelfeldspieler ist ein wichtiger Eckpfeiler im Spiel des Kreisligisten.