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Dem SC Rinteln hilft nur noch ein Fußballwunder

Dem SC Rinteln hilft nur noch ein Fußballwunder

Foto: Ivo Walter (Mitte) riss sich das Kreuzband. Für den Offensivmann des SC Rinteln ist damit die Saison vorzeitig beendet.

Fußball. Eigentlich wollte der SC Rinteln mit dem Heimspieldoppelpack gegen den SV Lachem-Haverbeck (2:5) und den 1. FC Germania Egestorf/Langreder II (1:5) einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt in der Bezirksliga machen. Sechs Punkte waren ein Traum, vier Zähler das Minimalziel, doch es kam alles ganz anders. Die Elf von Trainer Uwe Oberländer kassierte zwei empfindliche Pleiten und droht nun den Anschluss auf den ersten Nichtabstiegsplatz (8 Punkte Rückstand) oder Relegationsplatz (4 Punkte) zu verlieren. Es hilft wohl nur noch ein Fußballwunder, um den Abstieg in die Kreisliga verhindern zu können. Damit das Wunder Nahrung erhält, müssen die Steinanger-Kicker das Punktspiel beim Tabellenzwölften Mühlenberger SV am Sonntag um 14 Uhr gewinnen.

Mit Grausen erinnern sich die SC-Fans an das Hinspiel. Ein desolater SC Rinteln verlor auf dem heimischen Steinanger mit 0:9. Matthias-Sven Braczkowski und Sye Tekeste wirbelten den SCR kräftig durcheinander. Das Torjägerduo erzielte zusammen acht der neun Treffer. Doch von der Leichtigkeit ist beim Mühlenberger SV nichts mehr übriggeblieben. Der einstige Tabellenführer rutschte bis auf den 12. Tabellenplatz ab und befindet sich damit im abstiegsgefährdeten Bereich. Sieben Pleiten in Folge kassierten die Mühlenberger, denn die beiden Torschützen vom Dienst stehen aktuell nicht mehr zur Verfügung. Deshalb rechnet sich Oberländer auch Chancen auf einen Dreier beim Tabellenzwölften aus.

Der Rintelner Coach analysierte die beiden Niederlagen. Die Pleite gegen Lachem stößt ihm bitter auf: „Da war mehr drin, aber wir waren nicht bei ein Hundert Prozent. Gegen das mit Oberliga- und Regionalligaspielern verstärkte Schlusslicht waren wir chancenlos.“ Beim Tabellenvorletzten fehlt eine Achse, die immer spielt und immer mit Leistung vorausgeht. Die dafür vor der Saison vorgesehenen Spieler fielen zu lange aus. Yannik Walter, Joscha Obst, Toni Bannert und Serdar Akgün waren aus unterschiedlichsten Gründen nur selten dabei. Die Youngster sind noch nicht so weit. „Wir lassen uns auch zu leicht verunsichern. Unser Gebilde ist nicht stabil genug“, hat Oberländer erkannt. In den drei Spielen bis zur Winterpause will Oberländer noch ein paar Punkte sammeln. „Wir müssen in Schlagdistanz bleiben und dann im neuen Jahr eine Siegesserie starten“, hat der erfahrene Coach noch Hoffnung auf den Klassenerhalt. Für Ivo Walter ist die Serie beendet. Der Offensivmann riss sich das vordere Kreuzband.