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Andreas Kramer beendet seine Fußball-Karriere

Andreas Kramer beendet seine Fußball-Karriere

Foto: Wenn Andreas Kramer (links) vor dem gegnerischen Tor ungehindert zum Schuss kommt, dann liegt der Ball meistens in den Maschen. Nun beendete der Ballvirtuose des TSV Eintracht Exten seine Karriere.

Fußball. Nach über 20 Jahren ist Schluss: Andreas Kramer informierte in der vergangenen Woche Spielertrainer Steffen Führing und Manager Ralf Kaufmann über sein Karriere-Ende. Der 37-Jährige gehörte zur „goldenen Generation“ des TSV Eintracht Exten und feierte mit dem Kreisligisten viele Erfolge. Beim Spielmacher haben sich die Prioritäten verschoben. „Ich habe eine Familie, arbeite im Schichtdienst und mit 37 Jahren reicht es jetzt einfach“, erklärt Kramer seinen Rückzug.

Im Trikot des VfL Bückeburg sammelte der junge „Andi“ Kramer wertvolle Erfahrungen und unvergessene Erlebnisse.
Im Trikot des VfL Bückeburg sammelte der junge „Andi“ Kramer wertvolle Erfahrungen und unvergessene Erlebnisse.

Der technisch versierte Rechtsfuß spielte nicht nur für die Eintracht, weitere Stationen waren der VfL Bückeburg, TuS Almena und SC Rinteln. Gerne erinnert sich Kramer an seine Bückeburger Zeit zurück. „Ich spielte mit dem VfL gegen den VfL Osnabrück oder im Niedersachsenpokal beim VfB Oldenburg vor 6000 Zuschauern. Das sind Erlebnisse, die ich nie vergessen werde“, meint der geniale Freistoßschütze. Den Großteil seiner Laufbahn verbrachte „Andi“ aber bei seinem TSV Eintracht Exten. Er war der Denker und Lenker des Eintracht-Spiels. Zusammen mit Matthias Appel bildete der 37-Jährige über ein Jahrzehnt eine funktionierende Achse. Die Erfolgsformel der Extener war ganz einfach: Kramer holte sich die Kugel vor dem eigenen Strafraum ab, spielte einen 40-Meter-Zauberpass in den Lauf von Appel und drin war der Ball. So feierte die Eintracht viele Erfolge, wurde Kreismeister, stieg in die Bezirksliga auf, gewann das Sparkassen-Hallenmasters sowie die Rintelner Stadtmeisterschaften. „Er ist nicht nur ein verdienter Spieler des TSV Eintracht Exten, sondern in ganz Schaumburg“, würdigt Kaufmann die Fußballkünste des Andreas Kramer.

Im vergangenen Spieljahr legte Kramer eine starke Vorbereitung hin. Doch im Finale des Rintelner Sparkassen-Fußball-Cups zog sich der Edeltechniker eine Verletzung zu. Bis zum Saisonabbruch machte Kramer kein Spiel mehr. „Wir hatten ihn vor der Serie 2020/21 bereits zum Weitermachen überreden müssen, sodass sein Entschluss nun nicht überraschend kam“, berichtet Kaufmann. Einen Abgang durch die Hintertür soll es für den exzellenten Fußballer aber nicht geben. „Wir wollen ihn in der neuen Saison bei einem Heimspiel mit Zuschauern gebührend verabschieden“, verrät der Eintracht-Manager.

Kramer wird weiter mit Interesse die Spiele seiner Eintracht in der Kreisliga verfolgen. „Und wenn es passt, gehe ich auch mal zum Training, denn ich möchte ja fit sein für die Spiele der Altherren der SG Exten/Krankenhagen“, verspricht Kramer. Zudem hat der 37-Jährige auch viel Spaß an einer anderen Sportart gefunden. „Ich habe vor kurzem mit Tennis angefangen. Das bereitet mir große Freude“, verrät Kramer. Man darf also gespannt sein, ob der geniale Fußballer in Zukunft mit dem Tennisschläger genauso viel Ballgefühl entwickelt, wie in den über 20 Jahren zuvor als exzellenter Freistoßschütze und Ballvirtuose auf dem Fußballplatz.

Im Finale des Rintelner Sparkassen-Fußball-Cups musste der 37-Jährige in der ersten Halbzeit verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Das war den Lenker und Denker der letzte Herrenauftritt im Trikot der Eintracht.
Im Finale des Rintelner Sparkassen-Fußball-Cups musste der 37-Jährige in der ersten Halbzeit verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Das war den Lenker und Denker der letzte Herrenauftritt im Trikot der Eintracht.