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8 Tore, 2 verschossene Elfer – TSV Steinbergen steht im Achtelfinale

8 Tore, 2 verschossene Elfer – TSV Steinbergen steht im Achtelfinale

Foto: Erst verschießt Jannik Sasse (rechts) zwei Elfmeter, dann trifft der TSV-Kapitän im Doppelpack.

Fußball. Das ist ein richtiges Gaga-Spiel gewesen und ist wahrscheinlich ein echtes Video-Highlight bei Rinteln-Sport. Der TSV Steinbergen und die SG Liekwegen/Sülbeck/Südhorsten lieferten im Rahmen des Schaumburger Sparkassen-Cups ein für die Zuschauer geniales Spiel ab. Es fielen acht Tore, es gab zwei verschossene Elfmeter und einen verdienten 5:3-Erfolg des TSV Steinbergen. Damit zogen die Hausherren als Gruppensieger der Leistungsklasse 1 ins Achtelfinale ein.


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Dieses Match wird für Jannik Sasse auch unvergesslich bleiben. Der Steinberger Kapitän verschoss in Hälfte eins zwei Elfmeter. Während viele Spieler sich ins nächste Mauseloch verkrochen hätten, ging der Kapitän weiter voran und markierte zwei wichtige Treffer zur 2:1- und zur 4:3-Führung. Der TSV Steinbergen präsentierte sich in den ersten 45 Minuten als Meister des Versiebens von Großchancen. „Wir hätten zur Pause mit 8:1 führen müssen“, meinte TSV-Manager Bernd Reichelt nach der ersten Halbzeit. Die SG agierte in der Defensive wie vogelwild und lud die Steinberger zum Toreschießen ein. Doch der TSV verballerte fast sämtliche Hochkaräter. Lediglich SG-Keeper Robin Ronnenberg verdiente sich auf Seiten der Gäste eine Bestnote.

Bereits in der 3. Minute hätte es nach einem Foul an Mamadou Diallo Elfmeter geben müssen, doch die Pfeife von Schiedsrichter Fabian Watermann blieb stumm. Danach klärte Sari Alfaki (5.) einen Strottmann-Kopfball auf der Linie, Krystian Wachta (6.) verzog freistehend. Den ersten Elfmeter gab es in der 12. Minute. Sasse wurde von Dennis Vogt von den Beinen geholt. Der Kapitän trat an und scheiterte an Ronnenberg. Danach köpfte Felix Mehrens (13.) am Tordreieck vorbei. Eigentlich hätten die Steinberger schon 2:0 oder 3:0 führen müssen, doch das Tor fiel auf der Gegenseite. Ahmet-Yasar Akman (26.) war erfolgreich mit dem ersten Angriff und mit dem ersten Torschuss der SG. In der 34. Minute zeigte Watermann erneut auf den Punkt. „Diesen Elfmeter muss man nicht geben“, waren sich die Trainer Afrim Sulejmani und Frank Fuchs einig. Sasse (34.) trat an und fand erneut in Ronnenberg seinen Meister. Doch nur eine Minute nach dem Fehlschuss war der Bann endlich gebrochen. Nach einem Pass in die Tiefe umkurvte Krystian Wachta SG-Keeper Ronnenberg und schob die Kugel zum 1:1-Ausgleich ein. Steinbergen behielt weiter das Zepter in der Hand. Nach einer schönen Hereingabe von Jonas Wöbking, stand Sasse am zweiten Pfosten goldrichtig und drückte die Kugel aus drei Metern zum 2:1 über die Linie (42.).

Auch in den zweiten 45 Minuten kamen die Zuschauer voll auf ihre Kosten. Wachta erhöhte in der 59. Minute auf 3:1. Doch die SG kam noch mal zurück durch ein Slapstick-Tor. TSV-Schlussmann Florian Mehrens liebt manchmal das Spiel mit dem Feuer, wartete bei einem Klärungsversuch zu lange, schoss Mohammed Sheriff den Ball an den Körper und die Kugel kullerte zum 3:2-Anschlusstreffer über die Linie (62.). Mit einem genialen Heber besorgte Christos Christou (70.) sogar den 3:3-Ausgleich. Die Partie drohte zu kippen, doch Sasse (72.) hatte die passende Antwort und erzielte nach einem Konter das 4:3. Als dann Wachta in der 84. Minute zum 5:3 traf, war der Steinberger Sieg in einem denkwürdigen Spiel unter Dach und Fach.

TSV: Florian Mehrens, Niclas Franchi, Jan-Hendrik Rinne, Felix Mehrens, Lukas Kasseck, Jannik Sasse, Simon Strottmann, Henri Mielke, Krystian Wachta, Mamadou Diallo, Jonas Wöbking. Einwechselspieler: Joel Herhammer, Günther Sasse, Marius Mieruch, Admed Kenneh.

Krystian Wachta (Mitte) bricht den Bann und erzielt den 1:1-Ausgleich.
Krystian Wachta (Mitte) bricht den Bann und erzielt den 1:1-Ausgleich.