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MTV Obernkirchen ist eine Nummer zu groß für die HSG Exten-Rinteln

MTV Obernkirchen ist eine Nummer zu groß für die HSG Exten-Rinteln

Foto: Die Obernkirchener Ernestas Vaicys (rechts) und Nico Kralisch stoppen HSG-Spieler Yannick Petri (Mitte) auf die harte Tour.


Handball. Das Derby in der Regionsliga zwischen der HSG Exten-Rinteln und dem MTV Obernkirchen hat die Zuschauer-Massen in die Rintelner Kreissporthalle gelockt. Die Tribüne war voll, die Fans beider Lager sorgten für eine elektrisierende Stimmung. Der Ruhm beider Mannschaften ist zwar verblasst, die Oberliga-Zeiten schon lange her. Sowohl die HSG als auch der MTV befinden sich im Neuaufbau. In Obernkirchen spielen alte Handball-Recken, in Exten-Rinteln setzt man auf den eigenen Nachwuchs. Die Partie war eine klare Angelegenheit. Der verlustpunktfreie Spitzenreiter untermauerte eindrucksvoll seine Titelambitionen, war für die junge HSG-Truppe eine Nummer zu groß und besiegte die HSG Exten-Rinteln mit 29:19  (17:9).


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Aufseiten des MTV Obernkirchen gingen die ehemaligen HSG-Spieler um Marcel Leye, Steffen Seifert und Stefan Bergmann top-motiviert in die Begegnung. Das Heimteam musste sich jedes Tor gegen die robuste MTV-Deckung hart erkämpfen. Philipp Petri brachte die Hausherren mit 1:0 in Front. Das war die einzige Führung der Hausherren im gesamten Match. Die HSG hielt bis zum 3:4 (7.) und 4:6 (12.) noch mit. Michel Korff und Alexander Ermakov trafen. Doch dann zog der Favorit Tor um Tor davon. Der MTV verbarrikadierte sein Tor. Leye glänzte mit ein paar guten Paraden, die HSG fand nur selten eine Lücke zum Torwurf. Nach Balleroberung ging es schnell nach vorne, Nico Kralisch und Steffen Seifert zeigten sich in Torlaune. Zudem war Patrick Beck nicht zu stoppen. Über 5:10 (16.) setzten sich die Gäste auf 8:15 (27.) ab. Daniel Burghard netzte zum 9:17-Halbzeitstand ein. „In der ersten Halbzeit haben wir unsere sportliche Überlegenheit auf die Platte gebracht“, freute sich MTV-Coach Carem Griese.



Nach dem Seitenwechsel hatte die HSG ihre beste Phase. Die Deckung arbeitete gut, Keeper Elias Plaßmann hielt überragend. Der MTV biss sich die Zähne aus und erzielte in den ersten zwölf Minuten nur zwei Treffer. Allerdings kam die HSG nicht entscheidend näher, da die Tempogegenstöße zu überhastet abgeschlossen wurden. Nach 43 Minuten lief der Gastgeber einem 13:20-Rückstand hinterher. Dann sah Yannick Petri die Rote Karte. Der HSG-Spieler griff Steffen Seifert in den Wurfarm (43.). Der MTV übernahm wieder die Spielkontrolle und schaukelte die Partie sicher nach Hause. „Wir haben nach unser Schwächephase schnell wieder die Kurve bekommen und das Spiel dann bis zum Abpfiff dominiert“, zog Griese ein positives Fazit. Der MTV triumphierte in Rinteln mit 29:19 und ist damit auf dem besten Wege die Meisterschaft einzutüten.

Die HSG Exten-Rinteln steckt dagegen weiter in der gefährdeten Zone fest. Der Vorsprung auf den Abstiegsplatz beträgt nur zwei Punkte. Die junge HSG-Truppe gab nie auf, zeigte Moral und bejubelte jeden Treffer als sei es das Siegtor gewesen. „Uns fehlt die Durchschlagskraft im Rückraum. Zudem müssen wir weiter an unserer Konstanz arbeiten. Es gibt viele gute Ansätze, doch leider bekommen wir unser Potenzial nicht über 60 Minuten auf die Platte“, erklärte Co-Trainer Felix Kortemeier nach dem Match.

HSG: Malcolm-Jan Kapaun, Alexander Ermakov (4), Ronan Uhlig (3), Christian Requardt, Michel Korff (4), Torben Tirschler (3), Finn-Thorge Niemeier (1), Yannick Petri, Philipp Petri (2), Tillmann Hachmeister, Jon-Lasse Niemeier (1), Thies Jasper de Koekkoek (1), Benjamin Schumann, Elias Plaßmann.

MTV: Daniel Burghard (2), Nico Kralisch (4), Stefan Bergmann, Falko Sossinka (1), Maximilian Steuer, Lennard Schenkendorf (1), Patrick Beck (5), Leon Graf, Mathis Edler (3), Steffen Seifert (8), Florian Besser, Marcel Leye, Ernestas Vaicys (2), Leif-Eric Butzke (3).

HSG-Keeper Elias Plaßmann hält überragend. In dieser Szene entschärft die Exten-Rintelner Nummer 1 den Wurf von Lennard Schenkendorf.