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SV Engern beendet den Heimfluch und verwandelt den dritten Matchball

SV Engern beendet den Heimfluch und verwandelt den dritten Matchball

Foto: Michael Mantik (Mitte) hat gut lachen. Der Torjäger hat seine Ladehemmung überwunden und traf dreimal beim 4:1-Erfolg des SV Engern gegen die SG Bad Nenndorf-Riehe.


Fußball. Pure Erleichterung beim SV Engern. Das Team von Trainer Marco Gregor beendete durch einen 4:1-Erfolg gegen die SG Bad Nenndorf-Riehe seinen Heimfluch. Mit diesem ersten Heimdreier seit dem 30. Oktober 2021 verwandelte der SVE endlich seinen dritten Matchball im Kampf um den Klassenerhalt. Mit nunmehr 31 Punkten sollten die Gänsedörfler nun Planungssicherheit für eine weitere Kreisliga-Saison haben.


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Anscheinend fand Trainer Marco Gregor bei seiner Ansprache vor dem Spiel die richtigen Worte. Der SV Engern legte einen Blitzstart hin und überrumpelte die ungeordnete SG-Abwehr bereits nach handgestoppten 30 Sekunden. Michael Mantik zog aus 20 Metern ab und die Kugel landete direkt neben dem Pfosten im Netz. SG-Keeper Tim Lennart Maier schaute nur überrascht hinterher. Engern blieb dran, setzte auf einfachen, aber erfolgreichen Fußball. Mit dem zweiten Torschuss hieß es 2:0 für die Hausherren. Mantik (6.) hämmerte das Leder auf den Kasten und Keeper Maier flutschte der Ball durch die Hände. Und es kam noch besser: In der 15. Minute nagelte Fynn Flentge die Kugel aus spitzem Winkel unter die Latte. Dritter Torschuss, drittes Tor. Die 87 Zuschauer trauten ihren Augen nicht. Der SV Engern im Torrausch.

Kein Durchkommen: Marvin Harting (links) und Nico Luther stoppen SG-Angreifer Delil Sincar.

Danach scheiterte Mantik (27./30.) zweimal an Maier. Der SG-Keeper zeigte bei der Torchance in der 30. Minute einen Riesenreflex. Nach einem Querpass von Mathias Krebs brauchte Mantik den Ball nur einschieben, doch irgendwie konnte Maier den Abschluss noch parieren. Die SG fand in der ersten halben Stunde überhaupt nicht statt. Doch der Gastgeber verlor so langsam seine Linie. Im Gefühl der Überlegenheit agierten die SVE-Spieler zu verspielt, verließen die klare Linie. Das gefiel Gregor gar nicht. „Fangt nicht an zu zaubern“, ermahnte der erfahrene Coach seine Jungs.

Die Aufforderung von Gregor fand kein Gehör. Marvin Harting (38.) ließ gegen Delil Sincar das Bein stehen und Schiedsrichter Torben Kunze zeigte auf den Punkt. Sascha Derr trat an, doch Lennart Dieterich hielt den Strafstoß. Der SVE-Keeper machte eine starke Partie und war ein erstklassiger Ersatzmann für den erkrankten Stammtorwart Daniel Preißinger. Nur eine Minute später gab es den nächsten Foulelfmeter. Diesmal hatte Harting gegen Sincar leicht geschubst. Das nahm der ausgebuffte SG-Spieler dankend an und sank mit einer Flugeinlage spektakulär zu Boden. Ylli Syla (39.) verkürzte zum 3:1-Halbzeitstand.



Im zweiten Spielabschnitt war der SV Engern gleich hellwach. Mathias Krebs scheiterte aus 20 Metern an Maier. Danach verflachte die Partie. Die SG fand keine Lücken in der umsichtigen SVE-Defensive. Erst in der 70. Minute wurde es noch einmal brenzlig für die Hausherren. Nach einem Pressschlag kam Jan-Hendrik Jürgens an den Ball und hämmerte das Spielgerät aus 13 Metern am Torwinkel vorbei. Gregor wurde an der Seitenlinie lauter. „Aufwachen SV Engern, wir schlafen hier so langsam ein“, ärgerte sich der SVE-Coach über die fehlenden klaren Aktionen.

Als dann Waldemar Rosow in der 80. Minute vom Platz humpelte, musste die SG die Partie zu zehnt beenden, denn der Tabellenfünfte reiste nur mit drei Wechselalternativen an, die schon allesamt auf dem Platz standen. In Überzahl machte Mantik mit seinem dritten Tagestreffer in der 87. Minute den Deckel auf die Partie. Die glänzende Vorarbeit leistete der eingewechselte Maximilian Beißner.

SVE: Lennart Dieterich, Nico Luther, Bogdan-Sasa Herakovic, Denis Stapel (46. Thorben Scheermann), Fynn Flentge (90. Oliver Meinardus), Mathias Krebs (72. Emre-Can Kaptan), Leo Helmert, Marvin Harting, Dennis Rinne (75. Maximilian Beißner), Jan-Luca Baake, Michael Mantik.

SG: Tim Lennart Maier, Paul Pius, Waldemar Rosow, Torben Hanebut (22. Rouven Oltrogge), Sascha Derr (56. Jan-Hendrik Jürgens), Kelvin Leich, Ylli Syla, Delil Sincar, Alan Dogdan (70. Marc Riemer), Romek Oltrogge, Felix Held.

Lennart Dieterich zeigte im Tor des SVE eine erstklassige Leistung und hielt sogar einen Elfmeter.