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Zwei Gelb-Rote Karten: SC Rinteln II schlägt sich selbst

Zwei Gelb-Rote Karten: SC Rinteln II schlägt sich selbst

Foto: Erst sieht Noshkar Sharo (links) die Gelb-Rote Karte von Schiedsrichter Timon Schorling und nur wenige Minuten später folgt Nino Kirasic mit einer Ampelkarte.


Fußball. Die Reserve des SC Rinteln hat in der 1. Kreisklasse das Nachholspiel gegen die SG Rodenberg mit 0:2 verloren. Der Abstiegskandidat vom Steinanger begegnete dem Aufstiegsanwärter auf Augenhöhe, ein Leistungsunterschied war nicht zu erkennen. Die Rintelner schlugen sich selbst: Noshkar Sharo (45.) und Nino Kirasic (50.) flogen mit Gelb-Roten Karten vom Platz. Das nutzten die Gäste, um einen glanzlosen Dreier einzufahren.


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In der ersten Halbzeit neutralisierten sich beide Teams. Die Rintelner Defensive stand sicher, die Rodenberger waren auf Spielkontrolle bedacht, spielten ohne Tempo und Aggressivität und so segelten die Diagonalpässe meistens ins Nirvana. Ein Abschluss von Tomas Muzik (14.) strich am Pfosten vorbei, auf der Gegenseite parierte SCR-Keeper Moritz Jäger den Freistoß von Björn Metzner (40.). Kurz vor der Pause musste SCR-Abwehrchef Noshkar Sharo vom Platz. Erst sah er von Schiedsrichter Timo Schorling nach einem Foulspiel eine Gelbe Karte, nur wenig später ließ sich Sharo zu einem Spruch hinreißen und musste vorzeitig duschen gehen. Um die Gemüter abzukühlen, verteilte Schorling noch Gelbe Karten an Kirasic und Metzner.

Yannik Walter (links) gewinnt den Zweikampf mit dem SGR-Torschützen Torben Sieg.

Nach dem Seitenwechsel blieb ein Rodenberger Sturmlauf aus. Die erste Chance hatten die Hausherren. Der Drehschuss von Constantin Rachow (47.) wurde auf der Linie von einem SGR-Abwehrspieler geklärt. Besser machte es der Rodenberger Torben Sieg in der 50. Minute. „Totti“ zog aus 22 Metern ab und sein trockener Schuss passte genau in den Torwinkel. Rinteln blieb mit Kontern gefährlich. Nach einer Müzel-Ecke verpasste Yannik Walter (52.) zweimal aussichtsreich per Kopf. Dann wurde es noch übersichtlicher auf dem Platz. Kirasic (55.) traf seinen Gegenspieler im Zweikampf und Schorling verteilte die nächste Gelb-Rote Karte an einen Rintelner. Eine sehr harte Entscheidung des Unparteiischen.

In doppelter Unterzahl kämpfte der SCR weiter um jeden Ball. Rodenberg spielte sich die Kugel schön zu, ohne aber vor dem SCR-Gehäuse konkret zu werden. So blieb der SCR weiter im Geschäft. Erik Figura (72.) setzte nach einem Konter eine Hereingabe auf die Latte. Der SCR-Routinier Tomas Muzik war nicht vom Ball zu trennen, doch mit nur noch acht Feldspielern fehlten dem Rintelner Ideengeber die Anspielstationen im Angriff. In der Schlussphase öffnete der SCR seine Defensive und warf alles nach vorne. Das ermöglichte den Rodenbergern riesige Freiräume, doch Jörn Rehfeldt (84.), Lukas Merkert (84.) und noch zweimal Rehfeldt (87./88.) vergaben tausendprozentige Chancen. Erst in der Schlussminute traf Lukas Merkert zum erlösenden 2:0 für die SGR.



„Ich bin sehr stolz auf die Truppe. Sie haben in doppelter Unterzahl Moral gezeigt und sich nie aufgegeben. Bei den Platzverweisen hätte ich mir mehr Fingerspitzengefühl vom Schiedsrichter gewünscht“, lobte SCR-Coach Johannes Hänke die starke kämpferische Leistung seiner Jungs.

SCR II: Moritz Jäger, Paul Wiersig, Tobias Bergsiek, Noshkar Sharo, Timo Lackner (70. Erik Figura), Constantin Rachow, Julian Müzel, Yannik Walter (80. Jannik Bartram), Tobias Kraschewski, Tomas Muzik, Nino Kirasic.

SGR: Sören Stahlhut, Thomas Franke, Erik-Alexander Hoffmann, Jonas Ludewig, Lukas Merkert, Mehdi Bakhshi, Philipp Dziony, Waldemar Böttcher, Torben Sieg, Marvin Köpper, Björn Metzner; Stephan Steep, Jörn Rehfeldt, Fabian Golombek, Kenneth Kork.

In doppelter Unterzahl kämpften Timo Lackner und die SCR-Defensive aufopferungsvoll. Doch am Ende bejubelte der Tabellendritte SG Rodenberg einen 2:0-Auswärtserfolg.