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Der SC Rinteln kann nicht mehr gewinnen

Der SC Rinteln kann nicht mehr gewinnen

Foto: In der Schlussphase brennt es immer wieder vor dem Rintelner Tor. Doch erst in der 85. Minute gelingt dem VfL Bückeburg II der 1:1-Ausgleich.


Fußball. Der SC Rinteln kann nicht mehr gewinnen: Trotz einer starken Leistung kam die Mannschaft von Trainer Uwe Oberländer nur zu einem 1:1-Unentschieden im Bezirksliga-Derby gegen den VfL Bückeburg II. Der Ausgleich der Gäste fiel erst in der 85. Minute.

Das Spiel begann für die engagierten Rintelner mal wieder mit einer Verletzung. Schon nach 11 Minuten musste Flügelflitzer Qendrim Krasniqi vom Platz. „Wir hoffen, dass es nur eine Bänderdehnung ist“, berichtete Oberländer. Der SCR ließ in der ersten Hälfte gegen schläfrige Bückeburger den Ball gut laufen. Domenic Fahrenkamp nutzte einen Fehler in der VfL-Defensive zur 1:0-Führung aus (20.). „Danach lassen wir das mögliche 2:0 durch Alban Ramushi und Dennis Kirasic liegen“, erklärte Oberländer.


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Nach dem Seitenwechsel verloren die Steinanger-Kicker etwas den Faden. Die Bückeburger kamen nun ins Rollen. Tim Buchwald brachte es fertig, nach glänzender Vorarbeit von Philipp Spannuth, den Ball aus zwei Metern Torentfernung, anstatt ins leere Tor zu schieben, die Kugel in die Wolken zu bugsieren. Ein echter Kunstschuss. Für den VfL ging es noch um das Erreichen der Aufstiegsrunde. Nun drückte er auf den Ausgleich. Der SCR stemmte sich mit großer Leidenschaft dagegen. Zwei gefährliche Konter fuhren die Hausherren, doch Dennis Kirasic (55.) und Alban Ramushi (73.) verpassten das 2:0. In der 77. Minute bekam der VfL die nächste Möglichkeit zum Ausgleich. Nach einem leichten Kontakt im Strafraum zeigte Schiedsrichter Jan-Luca Biester auf den Punkt. Eine sehr harte Entscheidung. Buchwald trat an und schaufelte den Ball wieder in die Wolken.



In den Schlussminuten schickte VfL-Coach Steffen Potthast mit Jan-Eike Raschke, Lukas Müller und Spannuth seine langen Kerls nach vorne. Das zahlte sich aus. Nach einer Bogenlampe kam Lukas Müller acht Meter vor dem SCR-Tor mit dem Hinterkopf an den Ball und das Leder lag auf einmal im Netz 1:1 in der 85 Minute. Rintelns Keeper Moritz Jäger versuchte das Spielgerät, um den Pfosten zu schauen, statt zu einer Parade anzusetzen. Und fast hätte der VfL noch den Siegtreffer erzielt. In der 90. Minute strich ein Kopfball von Jan-Eike Raschke über die Latte.

Der SC Rinteln wurde im Derby 90 Minuten lang von einer Reisegruppe aus Köln lautstark unterstützt. Die zwölf fußballbegeisterten Freunde kennen sich aus der gemeinsamen Schulzeit, treffen sich jedes Jahr für ein Wochenende immer an einer anderen Stelle in Deutschland und besuchen dann Amateur-Fußballspiele. Diesmal weilten sie im Weserbergland. Da beim SCR zwei Spiele in Folge – erst die Zweite, dann die Erste – stattfanden, machten sie einen Abstecher auf den Steinanger. Die zwölfköpfige Gruppe dichteten viele Fan-Lieder des 1. FC Köln auf den SC Rinteln um. „Das hat uns schon sehr motiviert. Leider hat es nicht zum Sieg gereicht“, meinte SCR-Kapitän Sinan Boga, der sich im Namen der Mannschaft mit einer Kiste Bier und einem Trikot des SC Rinteln für die tolle Unterstützung bedankte.

SCR: Moritz Jäger, Torben Maibaum, Qendrim Krasniqi (11. David Schrader), Alban Ramushi (87. Benedikt Eckel), Sinan Boga, Domenic Fahrenkamp, Arber Ramushi, Ivo Kirasic, Dominik Schrader, Dennis Kirasic (69. Marvin Büsscher), Nino Kirasic (69. Julian Müzel).

Zwölf Freunde aus Köln unterstützen das Heimteam mit Fangesängen des 1. FC Köln lautstark.